Die Grippe schlägt zu: Experten warnen vor Epidemie

Selbst den Oberbürgermeister hat es bereits erwischt. Mit bellendem Husten und letzter Kraft leitete Christian Ude vergangene Woche den Wirtschaftsausschuss der Stadt – und meldete sich danach krank.
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Virus erreicht Bayern
ap Virus erreicht Bayern

Selbst den Oberbürgermeister hat es bereits erwischt. Mit bellendem Husten und letzter Kraft leitete Christian Ude vergangene Woche den Wirtschaftsausschuss der Stadt – und meldete sich danach krank.

Die Grippe hat München mittlerweile fest im Griff. So früh wie selten treibt die Influenza heuer in Bayern ihr Unwesen: „Normalerweise ist mit einer solchen Häufung von Grippe-Fällen erst Mitte Februar zu rechnen“, sagt der Präsident der Bayerischen Gesellschaft für Immun-, Tropenmedizin und Impfwesen, Nikolaus Frühwein.

Deshalb befürchten einige Experten bereits, dass sich die Infektions-Welle in diesem Winter sogar zur Epidemie ausweiten könnte, die auch mit vielen Todesfällen verbunden wäre. „Derzeit kann man das aber noch nicht mit Gewissheit sagen“, so Frühwein.

Fest steht schon, dass die Infektionskurve rasant ansteigt: Allein in der vergangenen Woche hat sich Zahl der Infizierten in München von 49 auf über 98 Patienten verdoppelt (wobei die Dunkelziffer bei Grippefällen traditionell sehr hoch ist). In den ersten drei Tagen der aktuellen Woche waren erneut 82 Neuinfektionen zu verzeichnen. Die Zahl der Erkrankten könnte sich deshalb sogar bald auf einen fünfstelligen Wert zu bewegen. Zudem gäbe es derzeit viele Atemwegserkrankungen.

Bei dem in dieser Saison hauptsächlich kursierenden Virus handelt es sich laut den Experten um einen Subtyp des Influenza-Virus, der in der Vergangenheit zu durchschnittlich schwereren Krankheitsverläufen und einer höheren Zahl von Grippetoten geführt habe als die beiden anderen saisonalen Grippetypen.

Die Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) empfiehlt daher, dass vor allem ältere Menschen und andere Risikogruppen auch jetzt noch eine Grippeschutzimpfung in Erwägung ziehen. Bis der Immunschutz aufgebaut ist, dauert es allerdings bis zu 14 Tage.

Generell gilt, bei den ersten Anzeichen einer Grippe möglichst frühzeitig einen Arzt aufzusuchen, um eine schnelle Behandlung zu beginnen. Typische Symptome für eine Grippe-Erkrankung sind plötzliches Krankheitsgefühl, hohes Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sowie trockener Husten.

Wen es noch nicht erwischt hat, der schlägt sich derzeit eventuell mit einer fiesen Erkältung herum, die seit vier Wochen die Münchner drangsaliert.

„Hervorgerufen durch Rhinoviren verursacht die Erkältung zwei Tage hohes Fieber, dann Reizhusten“, so Frühwein. Daniel Aschoff

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