Die Fallen beim Pflanzen im Garten

Experte Bernhard Gerstenkorn: Die zehn häufigsten Fehler in der Gartenpflege.
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Experte Bernhard Gerstenkorn: Die zehn häufigsten Fehler in der Gartenpflege.

Ein schöner Garten will gehegt und gepflegt sein. Wer seine Pflanzen vernachlässigt, begeht in der Gartenpflege den gröbsten Fehler. Doch auch wer schneidet, düngt und wässert, kann seinem Garten schaden, weiß Gartenexperte Bernhard Gerstenkorn, Chef vom Münchner Gartencenter Seebauer. Er verrät die zehn häufigsten Fehler.

Fehler Nr.1: Falsch gießen Fehler beim Gießen betreffen vor allem Balkon- und Kübelpflanzen, weil das Wasser dort schlechter ablaufen kann. Bei Überwässerung faulen Wurzeln ab, die Pflanze stirbt. Übermäßiges Gießen begünstigt außerdem Pilzbefall. Am besten ist es, wenn Pflanzen morgens statt abends gegossen werden. Morgens trocknet die Pflanze schneller wieder ab. Abends bildet sich gerne Staunässe.

Fehler Nr. 2: Falsch düngen

Entweder es wird gar nicht gedüngt oder aber nach dem Motto: „Viel hilft viel“. Das Gegenteil ist der Fall: Überdüngte Pflanzen werden braun, ihre Blätter sehen verbrannt aus. Also: Die Dosierung auf der Packungsbeilage befolgen!

Fehler Nr. 3: Falsche Aussaat

Die junge Saat, die in der Wohnung gezogen wird, benötigt Pflege und Aufmerksamkeit. Mindestens einmal pro Tag sollte man nach den Pflänzchen schauen. Keimlinge benötigen wenig, aber regelmäßig Wasser. Zu sehr genässte Saat ist anfälliger, wenn sie nach draußen kommt. Außerdem sollten die Pflänzchen drinnen nicht zu warm stehen. Sonst ist der Temperaturunterschied zu stark und die Pflanze ist von der Kälte geschockt. Dann wächst sie in der Folgezeit geringer.

Fehler Nr. 4: Parasiten ignorieren

Kübelpflanzen sind nach dem Winter häufig von Spinnmilben befallen, die der Pflanze den Saft aus den Blättern saugen. Werden diese nicht bekämpft, verkümmert die Pflanze. Wichtig: Die Behandlung muss wiederholt werden, weil meist die Milbeneier anfangs nicht absterben.

Fehler Nr. 5: Falscher Schnitt

Im Frühjahr müssen die Pflanzen zurückgeschnitten werden. Das gibt ihnen Kraft zum Austreiben. Allerdings sind bei den unterschiedlichen Pflanzen auch unterschiedliche Schnitte notwendig. Am besten einen Experten befragen.

Fehler Nr. 6: Falsch rausstellen

Kübelpflanzen, die nach dem Winter wieder raus kommen, brauchen eine Eingewöhnungszeit an die Sonneneinstrahlung, sonst bekommen sie einen Sonnenbrand – auch dann, wenn sie Sonne von Natur aus gewöhnt sind.

Fehler Nr. 7: Falsch umtopfen

Zu tiefes Pflanzen in zu sehr verdichteten Boden ist der häufigste Grund für das Nichtanwachsen von Gehölzen. Als Faustregel gilt: Die Pflanze darf nicht tiefer im neuen Topf eingepflanzt werden als sie dies im alten Topf gewohnt war. Allerdings gibt es auch Ausnahmen.

Fehler Nr. 8: Frost zulassen Stiefmütterchen oder Primeln können schon jetzt gepflanzt werden, auch wenn es nachts noch kälter wird. Viele andere Sorten sollten erst im Mai gepflanzt werden, weil sie sonst einen Kälteschock bekommen.

Fehler Nr.9: Kein Ausputzen Pflanzen, die im Haus überwintert haben, müssen ausgeputzt werden: Lange dünne Triebe und alles, was schimmlig-faulig ist, entfernen. Abgeblühte Blütenknospen sind idealer Nährboden für Krankheitserreger.

Fehler Nr. 10: Falsche Erde

Moorpflanzen wie Rhododendren brauchen unbedingt sauren Boden, sonst verkümmern sie. Durch das Gießwasser wird die Säure rausgespült. Alle zwei bis drei Jahre den ph-Wert durch spezielle Erde angleichen.

Interview: N. Dertinger

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