Die Bike-Expo: Messe für Radl-Fans
MÜNCHEN - Bei der Bike Expo auf dem Messegelände zeigt die Branche, was in nächster Zeit auf uns zurollt: Am Samstag und Sonntag ist für alle offen. Das Besondere: Man kann fast alle Exponate gleich selbst ausprobieren.
Auf dem Messegelände geht’s rund – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Bei der zweiten Bike Expo steht ab Donnerstag alles im Mittelpunkt, was zukünftig bei uns auf zwei Rädern unterwegs sein wird. Das Besondere daran: Fast alle Exponate kann man auch gleich „in echt“ ausprobieren.
Schon der Erstling im vergangenen Jahr legte einen überzeugenden Start hin. Doch die zweite Messe zu den Trends und Produkten der Fahrradbranche legt die Messlatte noch ein ganzes Stück höher: Ausstellerzahl um 22Prozent auf 257 gesteigert, Zahl der Marken um 45 Prozent auf über 392 erhöht. Ausstellungsfläche um gut 17 Prozent auf 55000 Quadratmeter gewachsen. Neu ist eine ganze Halle mit 30000 Quadratmetern. Deutlich vergrößert wurde das Freigelände mit vielen Test-Möglichkeiten.
Bei Messe-Chef Klaus Dittrich ist der Stolz auf den jüngsten Veranstaltungs-Spross deutlich zu spüren. Er stürzt sich am Mittwoch sogar als Testfahrer mit einem der angesagten Pedelecs ins Stadtgewühl, um dessen Vorteile zu demonstrieren.
Überhaupt die Pedelecs – Fahrräder mit Elektro-Unterstützung beim Treten – oder E-Bikes (fährt auch ohne Treten): Hier sieht die Branche noch gewaltiges Um- und Absatzpotenzial. In Deutschland wurde letztes Jahr der Verkauf um 36 Prozent auf rund 150000 Stück gesteigert. Das sind aber erst rund vier Prozent des Gesamt-Radlabsatzes von etwa 3,85 Millionen Stück. Immerhin rechnen die Fachleute für heuer schon mit 200000 Stück.
Für Pedelec- und E-Bike-Interessenten hat der Messe-Partner ExtraEnergy einen ganz besonderen Service vor Ort: Und zwar alle 47 aktuell getesteten Fahrzeuge – eine größere Auswahl ist wohl nicht möglich.
Und dann gibt’s da auch noch die ganz besonderen Schmankerl. Zum Beispiel das jüngste Produkt der Münchner Firma Third Element, das komplett in Deutschland entwickelte und zusammengebaute E-Bike „eSPIRE“. „Das ist kein Mountainbike mehr – aber auch noch kein Motorrad“, beschreibt Verkaufs-Chef Sandor Höbel das scharfe Gerät.
Erster Ansporn für das junge Team: Das „eSPIRE“ gewann den Bike Expo BrandNew-Award in der E-Bike-Kategorie. Knapp 7000 Euro kostet das gute Stück, das mit Versicherungskennzeichen mit 45 Sachen losdüsen darf. Im Gelände sind sogar 60 km/h drin.
Rund 60000 Euro (!) muss man angelegen, wenn man unbedingt eines von 667 Luxus-E-Bikes der Regensburger Schmiede PG-Bikes namens „Blacktrail“ haben will – sozusagen den Bugatti Veryron unter den Fahrrädern.
Aber auch kleinere – und preiswertere – Neuheiten sind auf der Bike Expo zu sehen: Etwa der „Bike Bra“, ein Sport-BH speziell für die Radlfahrerin. Oder die neue Linie „Alp-Appeal“ der Bekleidungsfirma Maloja. Die packt auf ihre Shirts und Hosen Motive aus der Berg- und Tierwelt. Besonderer Gag: Duft-Drucke verströmen den Geruch von Almwiesen und Latschenkiefern.
Pfiffig auch die Idee der Award-Gewinner von Outlier: Die stecken den radelnden Business-Herrn in ein fesches Outfit aus wasser- und schmutzabweisendem Material, das wie eine herkömmliche Anzugshose geschnitten ist. Zudem werden auch noch eventuelle Gerüche neutralisiert.
Die Bike Expo ist am Donnerstag und Freitag nur für Fachbesucher geöffnet. Am Samstag und Sonntag ist dann die Allgemeinheit dran. 15Euro kostet der Einzel-Eintritt, 18 Euro das Familien-Tages-Ticket. Die Öffnungszeiten: 9 bis 18 Uhr, Freigelände freitags und samstags bis 22Uhr. Rudolf Huber
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