Die Ausgehtipps für den 4. Januar

Delinquent Habits - als der Rap die mexikanische Grenze überschritt
Ab in die frühen 90er: als der HipHop sich unermüdlich neues Terrain eroberte. Eine ganz eigene Form der Coolness entwickelten damals in Los Angeles die Delinquent Habits. Als Produzent konnte man 1996 schließlich das Cypress-Hill-Mitglied Sen Dog für das erste selbstbetiteltes Album gewinnen. Hier überwand der Sprechgesang Amerikas südliche Grenze. Ein Jahr bevor Calexico um Joey Burns die Vermählung des Wüstencountry mit Mariachi-Bläsern feierten, entdeckten die Delinquent Habits diese spezielle Lässigkeit. Das trägt bis heute: „The Common Man“ hieß ihr letztes, 2009 erschienenes Album.
Ampere (Muffatwerk), Zellstraße 4,
Beginn: 21 Uhr, Eintritt: 20 Euro,
Infos unter www.muffatwerk.de
Aus Wien kommt der amüsante Wahnsinn
Was in den 50ern Avantgarde war, muss immer noch nicht verstaubt sein: Die „Wiener Gruppe“ mischte die Theaterszene mit Sprach- und Performance-Revuen auf. Das hat das Theater Blaue Maus zu einer Kasperliade umgemünzt und ein wildes Drama in sieben Akten (einschließlich Kasperl und Gretel miteinander im Bett) geschaffen, die „Aug in Aug – Zahn in Zahn, Wiener Nummern-Revue mit Kasper & Co“ heißt.
Elvirastraße 17a, 20.30 Uhr,
Einlass: 20 Uhr, Tel.: 18 26 94
Dance-Party im Night Club
Der Tanz-Tipp für diese und die kommende Woche – und das bei freiem Eintritt: AOC feiern im Night Club eine Black-Music-Party zwischen HipHop, R’n’B und Soul. Da wackelt die Hüfte.
Night Club (Bayerischer Hof), Promenadeplatz 2-6,
bis So und 10. bis 13. 1., Eintritt frei,
weitere Infos unter www.bayerischerhof.de
Junges Saitenspiel
Auf die Gitarre als Instrument kann man alles projizieren: Lagerfeuer, Zigeunermusik, Protestsongs. In der Unterfahrt öffnet sich die Gitarrengeschichte zum Jazz mit den jungen Meistern Elias Meister und Bernd Huber, die sich auch vom Pop mitreißen lassen.
Ab 19 Uhr, Konzert: 21 Uhr, 14 /7 Euro,
Einsteinstr. 42, Tel.: 448 27 94
Elisabeth hält Hof
Wer bei den „Sissi“-Filmen regelmäßig feuchte Augen bekommt, der darf im Deutschen Theater seine Rührung live ausleben. Noch bis 15. Januar ist hier das Musical „Elisabeth“ mit Annemieke van Dam in der Titelrolle zu erleben. Und weil das Leben der Kaiserin faszinierend genug ist, spart man sich den Kitsch.
Deutsches Theater, Werner-Heisenberg-Allee 11,
bis 15.1., Di bis So, 19.30, Sa / So auch 14.30 Uhr, spielfr. 9.1,
29 bis 86,50 Euro, Tel.: 55 23 44 44
Gesundheitsbewusst und laut
Die wissen, was sie wollen: Harm’s Way kommen aus Chicago und pflegen den Straight-Edge-Hardcore. Will heißen: Wer gesund lebt, kann noch lauter brüllen. Und weil man ja nie genug heftige Sound-Terroristen haben kann, werden Harm’s Way heute Abend begleitet von Dead End Path und Brutality Will Prevail. Zwischen Hardcore und Metal kocht der Mosh-Pit.
Sunny Red (Feierwerk), Hansastraße 39-41,
Beginn: 20.30 Uhr, 11 Euro, www.feierwerk.de