Die Ausgehtipps für den 30. März

Amerikanische Chronisten, eine Friedensaktivistin und ein Film aus Bangladesh. Lesen Sie hier die Ausgehtipps der AZ.
von  AZ
Kommentare zum Zustand Amerikas – The Low Anthem kommen mit ihrem neuen Album „Smart Flesh“ heute ins Ampere.
Kommentare zum Zustand Amerikas – The Low Anthem kommen mit ihrem neuen Album „Smart Flesh“ heute ins Ampere. © Muffatwerk

The Low Anthem - Amerikas Chronisten

Was für ein Song! „Boing 737“: „I was in the air, when the towers came down“, singt Ben Knox Miller, jede Zählzeit ein Hammerschlag, während sich die Flieger immer wieder in Zeitlupe in die Türme bohren. 9/11 ist nicht fertigerzählt – es ist die unbegreifliche Katastrophe, an der sich amerikanische Künstler Jahrzehnte abarbeiten werden. „Smart Flesh“ heißt das neue Album von The Low Antheme, einer Country-Folk-Gruppe aus Rhodes Island. Mike Mogis von den Bright Eyes hat dieses große Werk abgemischt.

Ampere (Muffatwerk), Zellstraße 4,
Beginn: 21 Uhr, Eintritt: 18 Euro,
Infos unter www.muffathalle.de

 

Vera Drake und die Abtreibung

Engelmacherinnen heißen sie, fast liebevoll, im Volksmund. Aber das Thema ist hart und überemotionalisiert in unserer Gesellschaft, bis heute: Abtreibung. Darüber hat der Brite Mike Leigh 2004 mit „Vera Drake“ einen tief berührenden Film gedreht. Leigh zeigt ganz schlicht und nah den Zwiespalt zwischen Humanität und Gesetz, das Scheitern einer Frau (auf die wir die Bank of England setzen würden) an einer bigotten, verklemmten und rigorosen Gesellschaft. Margret Köhler stellt heute den Film vor.

Kinos Münchner Freiheit,
Leopoldstr. 82, 17.30 Uhr

 

Der harte Weg in die Zukunft

Sein Vater hat Anu in eine fundamentalistische Islamschule gezwungen. Als Freund findet er den Außenseiter Rokon. „Matir Moina – The Clay Bird“ spielt Ende der 60er-Jahre in Ost-Pakistan, eine Zeit als sich die Loslösung der Region und die Formung von Bangladesh vorbereitete. Als erster Spielfilm aus Bangladesh wurde „The Clay Bird“ von Tareque Masud im Jahr seiner Fertigstellung 2002 nach Cannes auf ein internationales Filmfestival eingeladen.

Gasteig (Vortragssaal der Bibliothek),
Rosenheimer Straße 5,
Beginn: 20 Uhr, Eintritt: 6 Euro,
Tel.: 480 06 62 20

 

Ein bisschen Spaß muss sein

Nein, diese A-capella-Buben. Ohne eine große Portion Humorigkeit geht da keiner nach Hause. Und da machen auch Vica Voce keine Ausnahme. „Tapetenwechsel – frisch gestrichen“ heißt das Programm der fünf Schelme, allesamt einst Mitglieder im Windsbacher Knabenchor. Ihre Stücke, irgendwo zwischen Pop und Klassik, arbeiten sich an den Alltäglichkeiten des Lebens ab. Ob Ärger mit dem Chef oder Spam-Mail, Viva Voce haben dazu was zu singen.

Prinzregententheater,
Beginn: 20 Uhr, Eintritt: 29 bis 39 Euro,
Karten unter Tel.: 21 85 28 99

 

Christian Elsässer im Funkhaus

Eben hat ihm die Abendzeitung einen Stern des Jahres verliehen. „Aus einem hoch begabten Frühstarter ist ein unverzichtbares Mitglied der Jazz-Szene geworden.“ hieß es in der Begründung. Der Pianist Christian Elsässer spielte mit PeeWee Ellis und Klaus Doldinger, Nasheet Waits und Franco Ambrosetti. „Seemingly“ heißt das aktuelle Album des Künstlers, der mittlerweile Dozent an der Münchner Musikhochschule ist.

Studio 2 (BR-Funkhaus),
Beginn: 20 Uhr, 10 Euro,
Tel.: 54 81 81 81,
Sendetermin: 1. April,
„Jazztime“, BR-Klassik um 23.05 Uhr

 

Erinnerung an Petra Kelly

In Baden-Württemberg wird es in Kürze wohl den ersten grünen Ministerpräsidenten geben. In der Kreuzkirche wird heute über eine große Frau der Friedens- und Umweltbewegung gesprochen, deren Erbe heute noch nachwirkt. „Die Aktivistin – das Leben der Petra Kelly“ heißt das Buch, das die Politikwissenschaftlerin Saskia Richter auf der Basis neuer Quellen über die beeindruckende Politikerin geschrieben hat. Saskia Richter diskutiert über Petra Kellys Vermächtnis mit der SPD-Politikerin Renate Schmidt.

Kreuzkirche,
Hiltenspergerstraße 55-57,
Eintritt frei

 

Japan helfen

Der Kirchenmusikdirektor von St. Lukas und Dirigentin Eva Pons leiten eine Mischung aus deutschen und japanischen Musikern, unter anderem vom Gärtnerplatztheater, die heute Abend ein Benefizkonzert für die Ofer der japanischen Katastrophe spielen.

St. Lukas, Mariannenplatz,
20 Uhr, Eintritt frei, um Spenden wird gebeten

 

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