Die Ausgehtipps für den 29. März
Endlich mal wieder Malerei - und zwar pur
Gut, so ein Basset schaut schon mal etwas trauriger als seine Kollegen. Wenn Sie jetzt allerdings auf eine rührselige Hundegeschichte spechten, müssen wir Sie bitter enttäuschen. Das macht aber nichts. Im Gegenteil. Cornelius Völkers Viechereien, seine Handtaschen und Teebeutel, die Bierbäuche samt dazugehöriger Schiesserdoppelrippunterhosen und die zermatschten Himbeeren kann man ganz OHNE Story genießen. Weshalb? Weil Völker ein grandioser Maler ist und auf bedeutungsschwangeren Begleitfirlefanz verzichten kann. Und wenn Sie noch ein bisschen Humor mitbringen, ist das sicher nicht von Nachteil.
Villa Stuck, Prinzregentenstr. 60,
bis 8. Mai Di bis So 11 bis 18 Uhr,
Eintritt 9, erm. 4,50 Euro
Verwurzelt - Alexandrina Simeon
Die Herkunft überwinden und aufgehen in der gelackten Welt des internationalen Jazz – ist nicht so ganz das Ding von Alexandrina Simeon. „Roots & Influences“ heißt programmatisch das Album ihres Quintetts. Und wer nach den Wurzeln fragt, bekommt bei ihr Bulgarien zur Antwort. „Mila i drago“ ist die Erinnerung an ein mazedonisches Lied ihrer Kindheit, das jetzt in ihrem Jazz wieder aufscheint. Wer nach Einflüssen sucht, landet im lateinamerikanischen Sound und beim Herzschlag von „Mi Corazon“.
Night Club (Bayerischer Hof), Promenadeplatz 6,
Beginn: 21 Uhr, Eintritt: 10 Euro,
Karten unter Tel.: 21 20 920
Orbituary - härteste Helden
Für die etwas weicheren Gemüter unter uns, klingt diese Musik, als würde man einen Staubsauger durch den Verzerrer jagen und gleichzeitig darauf trommeln. Für die etwas härteren Gemüter sind Orbituary Helden aus Florida, die den Death Metal explodieren ließen. Und nein, Sänger John Tardy schafft es nicht, gleichzeitig zu grunzen und zu brüllen, er growlt und das mit einer Stimme, die seit Ende der 80er einer Beanspruchung standhält, als würde man seine Stimmbänder mit dem Schwingschleifer bearbeiten. Respekt.
Backstage (Halle), Reitknecht Straße 7,
Beginn: 19.30 Uhr, Eintritt: 19 Euro, zzgl. Geb.,
www.backstage.eu
Reisparteitag
Wenn der Hausbesetzer zum Hausbesitzer wird: „Reisparteitag“ heißt das neue Programm des gnadenlos tabubrechenden Politkabarettisten Thomas Reis.
Lach- und Schießgesellschaft, Ursulastr. 9,
20 Uhr, bis 2. April, 20, erm. 12 Euro,
Tel.: 39 19 97, www.lachundschiess.de
Hello again! Alannah Myles
Es gibt ein Leben nach den 80ern. 1989 war es, da schlug Alannah Myles mit „Black Velvet“ auf, ein überragender Erfolg, nicht nur in ihrer Heimat Kanada, mit dem sich Myles als heißer Rock’n’Roll-Feger positionierte. „Black Velvet“ heißt auch ihr neues Album, mit dem sich die Dame nach einer zehnjährigen Pause wieder in Erinnerung rufen will. Der Hit von damals ist, neu aufgenommen, das Zugpferd der Platte – aber Alannah bleibt nicht stehen, sondern hat natürlich auch zehn neue Songs im Windschatten des Erfolges dabei.
Ampere (Muffatwerk), Zellstraße 4,
Beginn: 20 Uhr, Eintritt: 35 Euro,
weitere Infos unter www.muffathalle.de
Zehn Jahre String of Pearls
Eine dicke Zigarre und im Überblick recht zufriedene Gesichter. Keine Frage. Diese Vier sind mit sich im Reinen. Dazu haben sie auch allen Grund, den String of Pearls feiern 10. Geburtstag. Natürlich mit einem Bühnenprogramm, das doppeldeutig „Alles Gute!“ wünscht und verspricht. Der Herr, an den sich hier die Damen schmiegen, hat die angenehme Aufgabe die drei am Klavier zu begleiten. Durch ein Programm, das sich zwischen Pop, Swing, Klassik, Rock’n’Roll und mehr eingerichtet hat und immer den Glamour anstrebt.
Lustspielhaus, Occamstraße 8,
Beginn: 20.30 Uhr, Eintritt. 22 Euro,
Karten unter Tel.: 34 49 74, www.lustspielhaus.de
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