Die Ausgehtipps für den 13. September

Tango auf der Transitroute durch die Welt
Wer sein Album „Blut“ nennt, der bleibt nicht im Lauwarmen stehen. Aber Tango Transit um den Akkordeonisten Martin Wagner sind mehr als der Name erwarten lässt. Nicht die übliche südamerikanische Folklore wird hier aufgekocht, sondern der Tango wird zur grundlegenden Zutat, einer musikalischen Mixtur mit hohen Jazzanteilen, aber auch von Funk, Drum’n’Bass und – oh schöne, musikalische Logik – von Cajun-Sounds.
Seidlvilla, Nikolaiplatz 1 b,
Beginn: 20 Uhr, Eintritt: 10, erm. 8 Euro,
Infos unter www.jazz-plus.de
Jeder Song ist ein Gedicht
Eine zwingend einfache Idee: Herausgeber Thomas Kraft hat Autoren gebeten, ihren Lieblingssong neu zu dichten. Heute wird der Band „Rock Lyrics“ vorgestellt. Mit dabei sind neben anderen Friedrich Ani und Lydia Daher.
Café Muffathalle, Zellstr. 4,
Beginn: 20 Uhr, Eintritt: 8 Euro,
www.muffatwerk.de
Romantisch und urban
Die Kombination von Klarinette und Jazz lässt erst einmal ungebremst Bilder des swingenden Benny Goodman aufsteigen. Alexander von Hagke allerdings hat durch sein Studium in New York und München ein erweitertes Blickfeld und seine bei Enja erschienene CD programmatisch „Loreley“ genannt. Und wer sich etwas konzentriert, hört zwischen dem energetischen, beboppenden Swing der Amerikaner auch die deutsche Romantik aufblitzen. Mit seinem Quartett, zu dem auch Gitarrist Peter O’Mara gehört, kommt Hagke, der auch bei Panzerballett spielt, heute in die Unterfahrt.
Unterfahrt, Einsteinstraße 42,
Beginn: 21 Uhr, Eintritt: 14, Mitglieder 7 Euro,
Tel.: 448 27 94, Infos unter www.unterfahrt.de
Die Lyrik der Europäer
Nachsommer der Dichter“ ist eine Begegnung von Lyrikern aus fünf europäischen Ländern: Nanni Balestrini, Nora Gomringer, Ryszard Krynicki, Petr Halmay und Daniela Seel.
Schweizer Haus, Leopoldstr. 33,
20 Uhr, 5/3 Euro, Tel.: 28 66 20 23
Einsame Wesen
Bei dieser Kunsterkundung wird der Zuschauer zum Entdecker und muss sich gleich im ersten Bild durch ein Labyrinth bewegen. Hier findet er sechs Videoinstallationen, mit denen er sich sechs Frauen annähern kann. „Fern“ heißt diese Tanz-Installation von Anna Konjetzky zur Musik von Minas Borboudakis. Und es bleibt nicht bei der virtuellen Begegnung. Im zweiten Teil erscheinen die Körper der Frauen. Allerdings in merkwürdiger Distanz. Denn ihr Tanz ist eingesperrt in die Isolation kleiner Zellen. Gesteigert wird das im dritten Teil – eine Hörreise zu den sechs Wesen.
Muffathalle, Zellstraße 4,
Beginn: 18 und 21 Uhr,
Eintritt: 15, erm. 12 Euro,
Infos unter www.muffatwerk.de
Die Weisheit des Alters
Wir sind eine mit Zauberworten wie Hyaluronsäure und Kollagen beballerte Gesellschaft, die die Kunst des Alterns gar nicht mehr erlernen will. Bevor wir aber mit schreckgeweiteten Augen auf Falten starren, die sich nicht mehr auffüllen lassen, sollten wir uns dem Unvermeidlichen sanft annähern. Mit den drei Herrschaften von Kabarest und ihrem Programm „Fliegende Hitze“ beispielsweise. Gretel Rost, Lisa Grundhuber und Martin Grundhuber machen Musikkabarett für all die, die mittlerweile heimlich Bayern 1 hören.
Heppel & Ettlich, Feilitzschstraße 12,
Beginn: 20.30 Uhr, Eintritt: 15, erm. 10 Euro,
Tel.: 38 88 78 20, www.heppel-ettlich.de