Das alte Bergwerk kehrt zurück ins Deutsche Museum – auf besondere Weise
Das Bergwerk im Deutschen Museum gehörte fast 100 Jahre lang zu den beliebtesten Ausstellungen im Deutschen Museum. Generationen von Münchnern haben unvergessliche Kindheitserinnerungen an die engen, dunklen Stollen und die Darstellung der harten Arbeit unter Tage. Als im Deutschen Museum im Sommer 2022 mit der Sanierung des sogenannten zweiten Bauabschnitts begonnen wurde, schloss die besondere Ausstellung für immer.

Unter anderem aus Brandschutzgründen und da die Fluchtwege nach heutigen Standards viel zu schmal sind, darf das Schaubergwerk nicht originalgetreu wieder aufgebaut werden. Vieles ist auf dem Müll gelandet, aber Figuren, Gerätschaften und Maschinen wurden aufbewahrt und warten in Depots auf ihre Rückkehr.
"Digitaler Zwilling" ermöglicht den 'Wiederaufbau'
Nun ist das alte Bergwerk quasi wieder auferstanden. "Anfang Mai ist ein digitaler Zwilling fertig geworden", verriet Noch-Museumschef Wolfgang Heckl der AZ. Bevor das Bergwerk abgerissen wurde, sei alles millimetergenau mit Laserkameras aufgenommen worden. "Jetzt können wir mit einer Oculus-Quest-3-Brille virtuell durch das alte Bergwerk gehen", berichtet Heckl. "Man kann zum Beispiel auch einen Spaten in die Hand nehmen." Nur das Haptische und das Engegefühl - das könne die moderne Technik nicht wiederbringen.
Derzeit laufe die "Ausprobierphase". Aber schon bald sollen auch Museumsbesucher wieder durchs alte Bergwerk spazieren können - virtuell.
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