Drei Meter lange, grüne Welle erzeugt – eine schlechte Nachricht gibt es trotzdem vom Eisbach
Der Münchner Hochschulprofessor und Strömungsmechaniker Robert Maier-Staude hat am Freitag vergangene Woche einen ersten Vorversuch mit Holzbrettern (sog. Kickern) und Kies durchgeführt. Nun veröffentlichte die Hochschule die Ergebnisse seines Experiments.
Erfolgreicher Versuch
Die gute Nachricht zuerst: "Der Versuch war erfolgreich", heißt es in der Pressemitteilung. Dank der Kicker konnte eine rund drei Meter lange, grüne Welle erzeugt werden. Als die Holzbretter jedoch entfernt wurden, brach sie bald darauf wieder zusammen.
Kies, der im Anschluss in drei verschiedenen Körngrößen in den Eisbach geschüttet wurde, konnte sich im Bereich der grünen Welle ab- und anlagern. Allerdings: "Rechts von der Stoßwelle wurden auch die größten Kiesel von der Strömung durch das Tosbecken stromabwärts transportiert", berichtet die Hochschule.
Schlechte Nachrichten?
Jetzt die schlechte Nachricht: Es wird wohl noch etwas dauern am Eisbach. "Es ist im Moment der Einbau einer dreiteiligen Rampe erforderlich“, so Meier-Staude. Die Rampe muss für rund drei Monate im Bach bleiben, "bis sich die Sohle so weit renaturiert hat, dass sich die Strömung auch ohne Rampe wieder ablöst und die grüne Welle entsteht."
Außerdem sollen zwei Kubikmeter Kies direkt hinter das Tosbecken geschüttet werden. Der Wasserrechtsantrag für den Rampeneinbau ist bereits gestellt. Das Klimareferat gibt bereits am Mittwoch auf AZ-Nachfrage bekannt: "Derzeit prüfen wir den Antrag."
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