Derby der Schande: Jetzt stehen "Fans" vor Gericht

Nach der Gewalt am Rande des Spiels zwischen dem FC Bayern und dem 1. FC Nürnberg nimmt die juristische Aufarbeitung der Derby-Schande Fahrt auf. Ein Hooligan stand jetzt vor Gericht.
John Schneider |
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Die Polizei schreitet ein, als beim Spiel gegen Nürnberg Bayern-Ultras auf Nürnberg-Fans losgehen.
Georg Barth Die Polizei schreitet ein, als beim Spiel gegen Nürnberg Bayern-Ultras auf Nürnberg-Fans losgehen.

München - Es war wie Krieg. Die gewaltbereiten Fans des FC Bayern München rückten beim Derby am 13. April 2013 in der Allianz-Arena auf die Club-Fans vor. Und mittendrin die Polizei, die zwischen die Fronten der verfeindeten Ultras geriet. 30 Festnahmen und 16 verletzte Beamte, meldete die Polizei hinterher. Einem Beamten war mit einem Steinwurf die Nase gebrochen worden.

„Derby-Schande“ titelte die Abendzeitung nach jenem Wochenende. Polizei-Vize-Präsident Robert Kopp zog ein vernichtendes Fazit: „Eine derart massive Gewalt war bisher in München nicht bekannt“, sagte er, „das ist eine neue Dimension!“

Jetzt wird den gewaltbereiten „Fans“ der Prozess gemacht. Nächste Woche sind drei Verfahren am Amtsgericht anhängig. Den Auftakt machte bereits am Donnerstag der Prozess gegen Peter S. (Name geändert), einen 29-jährigen Münchner Studenten.

Er soll laut Anklage zu einer zweiten Gruppe Bayern-Ultras gehören, die die Polizei zunächst nicht auf dem Schirm hatte. So konnten sich etwa 60 Ultras unbemerkt von der anderen Seite der Fußgängerbrücke mit den Club-Fans nähern. Dabei überquerten sie die Werner-Heisenberg-Allee. Die verschreckten Autofahrer verriegelten die Türen und versteckten ihre (Nürnberger) Fan-Utensilien, um nicht zum Angriffsziel zu werden.

Nach einem kurzen Scharmützel mit den Club-Fans zog sich diese zweite Gruppe mit Peter S. wieder zurück. Die Club-Anhänger attackierten daraufhin die Polizisten. Die Nürnberger warfen Flaschen und Steine. Die Polizisten konterten mit Schlagstöcken und Pfefferspray.

Peter S., der bei der Attacke der Ultras von einem Polizisten angesprochen worden sein soll, schweigt zu den Vorwürfen.   

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