Der Wohn-Wahnsinn

Der AZ-Chefredakteur Arno Makowsky über den Münchner Immobilienmarkt.
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Es könnte einen die blanke Wut packen angesichts des Wohn-Wahnsinns, den wir in dieser Stadt erleben. Explodierende Immobilienpreise, Luxussanierungen, „Gentrifizierung“, wie die Umwandlung einfacher Stadtteile in Luxusquartiere genannt wird. Kann es wirklich wahr sein, dass die Stadt machtlos ist gegen diese Entwicklungen?

Nein, ganz wahr ist es nicht. Natürlich kann eine Kommune verschärft alle Instrumente anwenden, die ihr zur Verfügung stehen: Sie kann mit Mietspiegel und Kappungsgrenze das Ansteigen der Mieten abbremsen, auch könnte sie – wie es der Mieterbund fordert – dafür sorgen, dass Vermieter die Grundsteuer nicht mehr umlegen dürfen. Das alles ist notwendig oder wünschenswert – die Exzesse auf dem Immobilienmarkt verhindern können solche Maßnahmen aber nicht. Warum nicht?

Weil wir in einer Gesellschaft leben, in der Investoren selbst bestimmen können, was sie mit ihrem Eigentum anstellen und wie viel Geld sie für ein Grundstück bezahlen wollen. Es handelt sich dabei um Marktwirtschaft. Und wie im Bankengewerbe kann auch auf dem Immobilienmarkt der Wettbewerb bestenfalls mit Regeln gebändigt werden, um das Schlimmste zu verhindern. Und doch hat die Stadt die Möglichkeit, der Überhitzung entgegen zu wirken: Sie muss selbst bezahlbaren Wohnraum schaffen. Was bisher geschieht, ist zu wenig. Für München und seinen künftigen OB wird der Bau neuer Wohnungen eine der wichtigsten Aufgaben der Zukunft.

 

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