Der Winter kriegt in München einfach nicht genug

 Schon wieder ist Deutschland von einer Schneedecke überzogen. Experten warnen nun vor Lichtmangel durch den dauer-trüben Himmel. Verschneite Bilder aus München und Bayern.
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Wieder neuer Schnee in München - hier gibt's die aktuellen Bilder aus der verschneiten Stadt.
Andreas Gebert/dpa/Lennart Preiss/dapd 19 Wieder neuer Schnee in München - hier gibt's die aktuellen Bilder aus der verschneiten Stadt.
So verschneit war es an diesm Vormittag auf dem Marienplatz in München.
Andreas Gebert/dpa 19 So verschneit war es an diesm Vormittag auf dem Marienplatz in München.
Spaß für den kleinen Rodler, Sport für die Mama: Eine Frau schieb den Kinderwagen in München durch den Schnee und zieht ihr zweites Kind auf dem Schlitten hinter sich her.
Lennart Preiss/dapd 19 Spaß für den kleinen Rodler, Sport für die Mama: Eine Frau schieb den Kinderwagen in München durch den Schnee und zieht ihr zweites Kind auf dem Schlitten hinter sich her.
Eine Touristengruppe schützt sich auf dem Marienplatz mit Schirmen vor dem Schnee. Der Touristenführer hält der weißen Pracht aber tapfer stand.
Andreas Gebert/dpa 19 Eine Touristengruppe schützt sich auf dem Marienplatz mit Schirmen vor dem Schnee. Der Touristenführer hält der weißen Pracht aber tapfer stand.
Großeinsatz für die Münchner Räumfahrzeuge: Die Schneemassen sind dieser Tage kaum zu bewältigen.
Lennart Preiss/dapd 19 Großeinsatz für die Münchner Räumfahrzeuge: Die Schneemassen sind dieser Tage kaum zu bewältigen.
Dieses Straßencafé auf dem Marienplatz hat die Tische und Stühle trotz Wintereinbruchs draußen stehen lassen.
Andreas Gebert/dpa 19 Dieses Straßencafé auf dem Marienplatz hat die Tische und Stühle trotz Wintereinbruchs draußen stehen lassen.
Großeinsatz für die Münchner Räumfahrzeuge: Die Schneemassen sind dieser Tage kaum zu bewältigen.
Lennart Preiss/dapd 19 Großeinsatz für die Münchner Räumfahrzeuge: Die Schneemassen sind dieser Tage kaum zu bewältigen.
Kaum zu erkennen, aber dieser weiße Platz ist der Marienplatz.
Andreas Gebert/dpa 19 Kaum zu erkennen, aber dieser weiße Platz ist der Marienplatz.
Ein Schirm mit München-Motiven wird am Dienstag über den Marienplatz getragen.
Andreas Gebert/dpa 19 Ein Schirm mit München-Motiven wird am Dienstag über den Marienplatz getragen.
Dieses Straßencafé auf dem Marienplatz hat die Tische und Stühle trotz Wintereinbruchs draußen stehen lassen.
Andreas Gebert/dpa 19 Dieses Straßencafé auf dem Marienplatz hat die Tische und Stühle trotz Wintereinbruchs draußen stehen lassen.
Mit dem Radl sollte man heute lieber nicht unterwegs sein - verschneite Drahtesel auf dem Marienplatz.
Andreas Gebert/dpa 19 Mit dem Radl sollte man heute lieber nicht unterwegs sein - verschneite Drahtesel auf dem Marienplatz.
Lutz Müller auf einem Campingplatz in Brunnen im Schwangau (Bayern) mit seiner Hündin seinen Wohnwagen. Schon den dritten Winter verbringt Müller mit seiner Frau und Hündin Luna etwa zehn Wochen auf dem verschneiten Campingplatz direkt an den Alpen.
Susanne Dickel/dpa 19 Lutz Müller auf einem Campingplatz in Brunnen im Schwangau (Bayern) mit seiner Hündin seinen Wohnwagen. Schon den dritten Winter verbringt Müller mit seiner Frau und Hündin Luna etwa zehn Wochen auf dem verschneiten Campingplatz direkt an den Alpen.
Ein Campingplatz in Brunnen im Schwangau (Bayern). Winter-Campen ist nicht jedermanns Sache.
Susanne Dickel/dpa 19 Ein Campingplatz in Brunnen im Schwangau (Bayern). Winter-Campen ist nicht jedermanns Sache.
Der Ammersee bei Herrsching. Ein Steg ist zugeschneit.
Lukas Barth/dapd 19 Der Ammersee bei Herrsching. Ein Steg ist zugeschneit.
Der verschneite Irschenberg lockt nur wenige Spaziergänger nach draußen.
Andreas Gebert/dpa 19 Der verschneite Irschenberg lockt nur wenige Spaziergänger nach draußen.
Der verschneite Irschenberg lockt nur wenige Spaziergänger nach draußen.
Andreas Gebert/dpa 19 Der verschneite Irschenberg lockt nur wenige Spaziergänger nach draußen.
Der verschneite Irschenberg lockt nur wenige Spaziergänger nach draußen.
Andreas Gebert/dpa 19 Der verschneite Irschenberg lockt nur wenige Spaziergänger nach draußen.
So verschneit war es an diesm Vormittag auf dem Marienplatz in München.
Andreas Gebert/dpa 19 So verschneit war es an diesm Vormittag auf dem Marienplatz in München.
Dieses Straßencafé auf dem Marienplatz hat die Tische und Stühle trotz Wintereinbruchs draußen stehen lassen.
Andreas Gebert/dpa 19 Dieses Straßencafé auf dem Marienplatz hat die Tische und Stühle trotz Wintereinbruchs draußen stehen lassen.

Schon wieder ist Deutschland von einer Schneedecke überzogen. Experten warnen nun vor Lichtmangel durch den dauer-trüben Himmel.

Offenbach  – Dieser Winter ist vor allem trüb, und von Frühlingssonne ist immer noch weit und breit nichts zu sehen. Zwar wird es Mitte der Woche etwas milder, und ab Donnerstag bleibt es trocken, aber Wolken, Dunst und Nebel halten sich. Ganz vereinzelt könnte die Sonne sich mal kurz durchkämpfen, sagte Meteorologin Dorothea Paetzold vom Deutschen Wetterdienst (DWD) am Montag. „Da, wo es schön ist, sollte man das nutzen, denn es hat Seltenheitswert.“ Mehr als einstellige Plusgrade sind tagsüber aber nicht drin, nachts kann es leichten Frost geben.

Keine 100 Stunden Sonnenschein gab es seit Anfang Dezember in Deutschland. Damit steuert dieser Winter, der für die Meteorologen am 28. Februar zu Ende geht, auf einen Rekord zu: Seit mindestens 42 Jahren ist es der trübste Winter in Deutschland.

Und das kann sich auf die Stimmung legen: Lichtmangel verändere das Zusammenspiel körpereigener Hormone, sagte DWD-Medizinmeteorologin Christina Koppe-Schaller. „Über das Auge regelt das Sonnenlicht die Hormon-Produktion.“ Nimmt das Auge wenig Licht auf, wird wenig Wach-Hormon Serotonin gebildet, Antriebslosigkeit ist die Folge. Das Schlaf-Hormon Melatonin dagegen braucht Licht, um abgebaut zu werden. Viele Menschen, vor allem in den skandinavischen Ländern, leiden nach den Worten der Expertin unter „Winterdepressionen“, sind schlapp und ohne Schwung.

Auch wenn das Wetter wenig Lust auf Spaziergänge mache, sei das ein wirksames Gegenmittel. „Wer auf dem Sofa liegen bleibt, zieht sich noch weiter runter“, sagte Koppe-Schaller. Bewegung im Freien, selbst bei bedecktem Himmel, verschaffe genug Licht, um die Serotonin-Produktion anzukurbeln. Künstliches Licht reiche dafür nicht aus. Um den Kreislauf in Schwung zu bringen, rät die Medizinerin zu Wechselduschen und Saunabädern – „aber das sind Rosskuren nur für Gesunde.“

1970 war mit durchschnittlich 104 Sonnenstunden der bisherige Winter-Tiefstwert erreicht – wird er unterschritten, ist der Winter 2012/13 der trübste seit Beginn der flächendeckenden Aufzeichnungen im Jahr 1951. Normal seien 160 Stunden Sonnenschein in den drei Monaten des meteorologischen Winters, sagte DWD-Sprecher Gerhard Lux.

 

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