Ausbau der Münchner Radautobahn geht voran: Nur in der Innenstadt hakt es noch gewaltig

Radfahrer sollen auf einem neuen Radschnellweg möglichst rasch und bequem von München nach Garching kommen. Für den nächsten Abschnitt beginnt jetzt der Bau. Was er kostet und was die nächsten Schritte sind. 
Autorenprofilbild Christina Hertel
Christina Hertel
|
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
17  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Nördlich von München in Garching ist ein Stück "Radl-Autobahn" fertig. Jetzt kommt ein weiteres dazu.
Nördlich von München in Garching ist ein Stück "Radl-Autobahn" fertig. Jetzt kommt ein weiteres dazu. © Stadt Garching
Carbonatix Pre-Player Loader

Audio von Carbonatix

Radl-Autobahn nennen das Projekt viele: den Radschnellweg zwischen München und Garching. Wenn er einmal fertig ist, sollen Radfahrer nur noch etwas mehr als eine Stunde von der Münchner Innenstadt raus zum Forschungscampus in Garching brauchen. Der Radschnellweg ist bis zu vier Meter breit, sodass man gut überholen kann. An Ampeln soll man möglichst selten warten müssen.

Der erste Teilabschnitt im Landkreis München ist seit gut einem Jahr fertig. Diese Woche war der Spatenstich für den zweiten Abschnitt.

Die Behörden nennen ihn "Abschnitt 4.2". Er verläuft vom östlichen Ende des Schafweidewegs in Garching über die Autobahn A9 bis zur Staatsstraße 2350 (Freisinger Landstraße). Er endet also in der Nähe des Forschungscampus der TU München. Die Brücke über die Autobahn steht bereits.

Das ist der Verlauf des Radschnellwegs in Garching.
Das ist der Verlauf des Radschnellwegs in Garching. © Stadt Garching

Eine Besonderheit: Der Radweg wird zum Teil von automatisch gesteuerten Solarlampen beleuchtet. Das Landratsamt rechnet mit Kosten von 4,5 Millionen Euro, die aber niedriger ausfallen sollen. Drei Viertel davon bezahlt der Bund. Der Abschnitt soll nächstes Jahr fertig werden.

"Ein Leuchtturm-Projekt für die Region"

Für Landrat Christoph Göbel (CSU) ist es ein "Leuchtturmprojekt für die Region": "Damit schaffen wir eine echte Alternative für Pendlerinnen und Pendler", lässt er sich in einer Mitteilung zitieren.

Setzen gemeinsam den Spaten an: (v.l.) Landrat Christoph Göbel, Garchings Erster Bürgermeister Dietmar Gruchmann, Josef Rott, Abteilungsleiter im Bayerischen Bauministerium und Norbert Brill, Projektleiter für die Radschnellverbindung beim Landratsamt München.
Setzen gemeinsam den Spaten an: (v.l.) Landrat Christoph Göbel, Garchings Erster Bürgermeister Dietmar Gruchmann, Josef Rott, Abteilungsleiter im Bayerischen Bauministerium und Norbert Brill, Projektleiter für die Radschnellverbindung beim Landratsamt München. © Claus Schunk

Insgesamt soll der Radschnellweg 23 Kilometer lang werden. Das Teilstück, das jetzt gebaut wird, ist 3,4 Kilometer lang. Das bereits fertige Stück in Garching auch noch mal rund drei Kilometer. Über neun Kilometer verlaufen innerhalb der Münchner Stadtgrenze. Der Verlauf: Stachus, Ludwigstraße, Leopoldstraße, Ingolstädter Straße.

Und so läuft es in München

Doch da geht es eher schleppend voran. Nur erste Teilstücke am Siegestor und am Maximiliansplatz sind fertig. An der Ludwigstraße ist gerade noch völlig offen, wann es weitergeht. Denn es läuft ein städtebaulicher Wettbewerb für den Odeonsplatz und die Ludwigstraße. Die Stadt erhofft sich mehr Grün und Antworten für den Verkehr, der dort recht chaotisch ist.

Hinter der Stadtgrenze geht der Bau weiter: "Als nächster Schritt ist für das Jahr 2027 der Bau einer Radschnellwegbrücke über die B 471 geplant", schreibt das Landratsamt. Der Planungsauftrag sei bereits vergeben worden.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
  • Wendeltreppe vor 11 Minuten / Bewertung:

    Allein die Bezeichnung RadAUTObahn ist neben diversen anderen ein Fragezeichen für sich...

    Antworten lädt ... Kommentar melden
  • tutwaszursache vor 6 Minuten / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Wendeltreppe

    Und dass, wo es sich zumindest bei dem außerörtlichen Teil um einen der wenigen Radwege handeln dürfte, wo selten bis nahezu nie Autos drauf herumfahren oder stehen.

    Antworten lädt ... Kommentar melden
  • tutnixzursache vor 24 Minuten / Bewertung:

    Weshalb wird der Weg eigentlich selbst im freien Feld beleuchtet? Weil Radler selten funktionierend Licht haben? Energieverschwendung und Lichtverschmutzung wo doch die Radfahrer das Klima wegen voll öko retten. Aber seit eBike mit Akkus ist das eh nicht mehr so eng zu sehen, da kann man auch nachts einen Radweg durch die Felder beleuchten.

    Antworten lädt ... Kommentar melden
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.