Der lange Arm des Gesetzes: Polizei findet geklautes E-Bike aus München an österreichisch-ungarischer Grenze
Die 28-Jährige aus Moosach war geschockt, als sie am vergangenen Freitagmorgen das Haus verließ und feststellte, dass ihr mehrere Tausend Euro teures Pedelec, das sie am Vorabend am Radlstellplatz abgesperrt zurückgelassen hatte, verschwunden war. Die Münchnerin aktivierte den Peilsender, mit dem sie ihr Radl ausgestattet hatte, und alarmierte dann die Polizei.
Der Peilsender lieferte auch ruckzuck erste Daten. Das E-Bike bewegte sich in Richtung Osten. Es war bereits in Österreich, weit hinter Wien, genauer gesagt im Burgenland in der Nähe von Eisenstadt.
Das Rad taucht in fast 380 Kilometer Entfernung auf
Offenbar hatte das Fahrrad aus München fast 380 Kilometer zurückgelegt und war auf direktem Wege nach Ungarn. Die Polizei in Bayern verständigte die Kollegen in Österreich. Laut der GPS-Daten des Peilsenders steuerte das gestohlene Fahrrad direkt auf den Grenzübergang Klingenbach/Sopron zu. Die Grenzer stoppten wenig später ein verdächtiges Fahrzeug. Am Steuer saß ein 37 Jahre alter Kroate, der in Regensburg wohnt. An Bord seines Transporters befanden sich insgesamt fünf Fahrräder, darunter auch das der 28-Jährigen aus Moosach.
Der verdächtige 37-Jährige war schlagartig in Erklärungsnot: Weder konnte er sagen, wie er an die fünf Fahrräder gekommen war, noch konnte er den Polizisten eine Kaufquittung oder sonstigen Eigentumsnachweis vorlegen.
Verdächtiger ist einschlägig polizeibekannt
Der Mann wurde festgenommen. Er ist bereits einschlägig polizeibekannt, auch wegen Radldiebstahls, wie ein Polizeisprecher in München am Mittwoch bestätigte. Der Kroate wurde wegen eines besonders schweren Falls des gewerbsmäßigen Fahrraddiebstahls angezeigt, so der Polizeisprecher. Der 37-Jährige wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen auf Anweisung der Staatsanwaltschaft in Eisenstadt entlassen. Das Kommissariat K53 in München hat den Fall übernommen.
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