Der griechisch-orthodoxe Gemeinde-Konditor hört auf

Der Konditor der griechisch-orthodoxen Allerheiligenkirche hört nach 21 Jahren auf – ein herber Verlust für die Gemeinde.
Moritz Tostmann |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Stylianos Klastos (r.) mit seinem Lieblingsgebäck „Galaktompoureko“ und daneben der Erzpriester Apostolos Malamoussis.
Moritz Tostmann Stylianos Klastos (r.) mit seinem Lieblingsgebäck „Galaktompoureko“ und daneben der Erzpriester Apostolos Malamoussis.

Der Konditor der griechisch-orthodoxen Allerheiligenkirche hört nach 21 Jahren auf – ein herber Verlust für die Gemeinde.

Der Konditor Stylianos Klados ist ein gefragter Mann, fast jeder in der griechisch-orthodoxen Gemeinde Münchens wollte ihm noch mal die Hand schütteln, seine legendären Backwaren genießen und natürlich: danke sagen. Am vergangenen Sonntag war es nämlich so weit. Stylianos Klados sagte für immer Servus. Nach insgesamt 21 Jahren.

Warum er aufhört? Nein, es ist nicht das Alter. Mit seinen 73 Jahren wirkt er noch recht fit. Nein, Grund für die Aufgabe seines ehrenamtlichen Engagements ist eine Mehl-Allergie, die nun im fortgeschrittenen Alter wegen Asthmas einfach nicht mehr zu ignorieren ist. Sein Sohn, Angelos Klados, will künftig versuchen zu helfen. Außerdem führt die Gemeinde noch Gespräche mit einem neuen griechischen Konditor.

Gebäck als „Liturgie nach der Liturgie“

21 Jahre hat Klados nicht nur die hochrangigen geladenen Gäste und Besucher aus Kirche, Politik und Gesellschaft der Griechisch-Orthodoxen Metropolie in München mit süßen und salzigem Gebäck verköstgt. Auch Erzbischöfe, griechische Regierungschefs, Bürgermeister aus ganz Bayern und andere hohe Persönlichkeiten haben sein Gebäck genascht.

„Sein langjähriger Einsatz war von großer Bedeutung“, sagt ein Gemeidemitglied der AZ. Und ein anderer meint: „Es haben alle seine Backwaren geschätzt. Der größte Vorteil aber war immer das Zusammenkommen der Besucher und der Gläubigen.“ Beim gemeinsamen Verzehr nach dem Gottesdienst konnte man sich aber austauschen, ratschen und diskutieren. Weshalb diese Zusammentreffen auch als „Liturgie nach der Liturgie“ bezeichnet werden. Wieder ein anderes Mitglied findet sogar: „Diese Treffen, die Backwaren und natürlich Herr Klados waren wie Medizin für unsere Gemeinde.“

Und Stylianos Klados? Der bedauert es, sein Schaffen aufzugeben zu müssen. Die Gemeinde ist auch ihm über all die Jahre sehr ans Herz gewachsen. „Doch die Gesundheit geht eben vor“, sagt der 73-Jährige.

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.