Der Friedensengel: Münchens Goldmädel
Der Friedensengel in München: Im Jahre 1899 enthüllt, übt das Denkmal bis heute eine besondere Faszination aus – vor 30 Jahren sogar auf Goldsucher.
München - Anfang der 80er Jahre war er gar nicht da, der Sockel leer. Der Friedensengel war unterwegs zur Restaurierung, und um eine neue Vergoldung zu erhalten. Als er zurückkam, 1983, brach in München ein kleiner Goldrausch aus. Denn: vom frisch vergoldeten Friedensengel flitterte etwas Edelmetall herunter, und jeder hoffte, etwas zu finden.
Am Fuß der 38 Meter hohen Säule, in der Halle des Tempels, finden sich vier Goldmosaiken. Krieg und Frieden, Sieg und Segen sind die Themen.
Bei schönem Wetter ist es herrlich, abends auf den Stufen zu sitzen und in der Abendsonne über die Prinzregentenstraße auf die Stadt zu blicken. Silvester fotografierte ich das Feuerwerk am Denkmal, und durch Zufall formte sich neben dem Engel für den Bruchteil einer Sekunde ein zweiter, leuchtender Engel, zumindest mit etwas Fantasie. Können Sie ihn erkennen? Als ich jetzt die Aufnahmen machte, waren rund um den Friedensengel bereits überall kleine Blumenteppiche ausgelegt – der Frühling, der alte Charmeur, macht der goldigen Dame seine Aufwartung.
Bei ihr handelt es sich um eine Nachbildung der „Nike von Neapel“, der Siegesgöttin also; sie sollte an die 25 friedlichen Jahre nach dem deutsch-französischen Krieg von 1870/71 erinnern. Übrigens: Im Juli findet das jährliche Friedensengelfest statt. Vielleicht sehen wir uns da auf ein Bierchen.
In diesem Sinne: Eine schöne Woche! Ihr Sigi Müller
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