Demo-Tag in München: Autokorso und Versammlungen auf Wiesn und Marienplatz

München - Der Sonntag lockte bei erneut strahlendem Sonnenschein viele Menschen nicht zu den bekanntermaßen abgesagten Faschingsfeierlichkeiten, sondern ins Grüne beziehungsweise Weiße - und einige Hundert auch nach München zum Demonstrieren. Maskenpflicht statt Maskenball. In der Stadt waren an verschiedenen Orten Demos angemeldet, so etwa auch am Marienplatz.
Dort demonstrierten ab 13 Uhr rund 200 Personen unter dem Motto "Friede, Freude, Freiheit, Selbstbestimmung" gegen die Corona-Maßnahmen. Die Teilnehmer waren teils verkleidet, die allermeisten trugen Masken. Es blieb friedlich. Der ehemalige Polizist und Verschwörungs-Ideologe Karl Hilz stand verbotenerweise ohne Maske auf der Bühne und wurde von der Polizei deshalb nach kurzer Zeit abgeführt. Laut Polizei versuchten rund 30 Demo-Teilnehmer diese Maßnahme zu blockieren und mussten durch Beamte aus dem Weg geschoben werden. Hilz wurde wegen des Verstoßes angezeigt – wie 32 weitere Personen, die an den verschiedenen Demo-Orten ebenfalls keine Maske tragen wollten. Sechs weitere bekamen Anzeigen weil sie falsche Masken-Atteste hatten.


Ebenfalls am Mittag startete zudem ein Autokorso von der Matthias-Pschorr-Straße durch die Stadt bis zur Staatskanzlei. Hier waren 400 Personen mit 150 Autos angemeldet, die gegen (Zwangs-)Impfungen sind. Die Polizei begleitete die letztendlich knapp über 100 Fahrzeuge, es kam teilweise zu Verkehrsbehinderungen.
Die größte Veranstaltung fand Sonntagabend auf der Theresienwiese statt. Zum "Maskenball für Grundrechte" kamen in der Spitze laut Polizei rund 450 Teilnehmer. Bei Faschingsmusik forderten sie ein Ende der Beschränkungen in der Pandemie. Insgesamt waren rund 500 Beamte des Polizeipräsidiums München und der bayerischen Bereitschaftspolizei im Einsatz.