"Defend Kurdistan": Aktivisten besetzen Grünen-Zentrale in München

Die grüne Politik fördere den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der Türkei, begründet die Organisation ihre Aktion. Die Protestler diskutieren mit Grünen-Politikern über ihre Forderungen, die Polizei ist vor Ort.
von  AZ
Blick auf die Landesgeschäftsstelle der Grünen in der Franziskanerstraße 14.
Blick auf die Landesgeschäftsstelle der Grünen in der Franziskanerstraße 14. © Google Streetview

München - Im Namen von "Defend Kurdistan" haben Aktivisten die Landesgeschäftsstelle von "Bündnis 90/ Die Grünen" in München besetzt.

"Kommt vorbei und supportet", hieß es am Mittwoch in Aufrufen auf Twitter. Die grüne Parteizentrale sei besetzt, "da die grüne Politik den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der Türkei fördert!", begründete die Organisation ihre Aktion.

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"Iran, Irak, Syrien, Türkei – Bei jeder Schweinerei ist die BRD dabei", skandierten die Aktivisten.

In Kurdistan herrsche ein kaum beachteter Krieg, teilt "Defend Kurdistan" auf seiner Website mit: "Die kurdische Gesellschaft und die kurdische Freiheitsbewegung sind aktuell mit den umfassendsten militärischen Angriffen seit Jahrzehnten konfrontiert."

Aktivisten melden kurzfristig eine Versammlung an - Gespräche mit Grünen-Politikern

Der türkische Staat greife in Südkurdistan "jeden Tag und jede Nacht ununterbrochen an". Dabei kämen auch chemische Kampfstoffe zum Einsatz, "und immer wieder werden auch zivile Siedlungsgebiete bombardiert".

Die in München protestierenden Aktivisten suchten das Gespräch mit Grünen-Politikern, um mit ihnen über ihre Forderungen zu diskutieren.  Offenbar kam es dann auch zu einem Treffen mit Gülseren Demirel und Eva Lettenbauer, auch die Polizei war vor Ort.

"Inzwischen hat sich auch ein Versammlungsleiter gefunden und zumindest für die Gruppe vor dem Gebäude ist nun offiziell eine Versammlung bei den Polizeikräften vor Ort angemeldet worden", teilte ein Polizeisprecher auf AZ-Anfrage mit. Was im Falle der im Gebäude demonstrierenden Menschen geschehe, hänge in erster Linie davon ab, ob die Grünen als Inhaber des Hausrechts Anzeige erstatten. 

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