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Debatte um Justizzentrum-Abriss: Beweislast umkehren!

AZ-Lokalchef Felix Müller über die Debatte ums Justizzentrum.
Felix Müller
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Auf den ersten Blick mag das klotzige Justizzentrum am Stiglmaierplatz keine Schönheit sein. Auf den zweiten auch eher nicht. Auf den dritten kann es aber schon ganz anders aussehen. Die erstaunlich vielstimmige Initiative hat recht: München stünde eine ernsthafte Debatte gut zu Gesicht. Darüber, ob man nicht eines Tages bereuen könnte, dieses Zeugnis der 70er-Jahre-Architektur aus dem Stadtbild zu tilgen. 

Vor 15 Jahren wurde ein Teil generalsaniert – für 19 Millionen Euro

Auch aus ökologischen Gründen gehören Debatten dieser Art eh andersherum aufgezäumt: Nicht, wer Gebäude erhalten will, muss verzweifelt nach Argumenten suchen. Sondern wer für einen Abriss ist, soll ihn sehr gut begründen müssen. Damit Wegreißen nicht mehr der Normalfall ist.

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Beim Justizzentrum kommt hinzu: Es ist gerade mal 15 Jahre her, dass ein Teil, das Gebäude der Staatsanwaltschaft I, für 19 Millionen generalsaniert wurde. Man residiere nun in einem "runderneuerten Haus, das allen Anforderungen an einen modernen Bürobetrieb entspricht", jubelte Ministerin Merk damals. Jetzt abreißen? Die bisherige Antwort ist zu einfach. Der Initiative ist zu wünschen, dass die Debatte auflebt. Und der Stadt auch.

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  • Der wahre tscharlie am 03.02.2023 16:29 Uhr / Bewertung:

    "Nicht, wer Gebäude erhalten will, muss verzweifelt nach Argumenten suchen. Sondern wer für einen Abriss ist, soll ihn sehr gut begründen müssen."

    Genau so sehe ich das auch. Insbesonders, da es erst eine Generalsanierung gab. Aber Abriss scheint in München langsam "Methode" zu haben. Offensichtlich macht man sich nicht mal Gedanken darüber, wie man das Gebäude anderweitig nutzen könnte.

    Und dann bitte sollen doch noch die ganzen Bauunternehmer jammern, dass die Kosten so gestiegen sind und das Bauen so teuer geworden ist.

  • Dugi am 03.02.2023 07:39 Uhr / Bewertung:

    Die Begründung "Ökologie" muss wohl inzwischen für alles her halten.
    Nun kommen also diejenigen, die aus München ein Museum machen wollen, damit an.
    Reichts nicht, wenn schon "Denkmalschutz" und "Urheberrecht" in vielen Fällen eine sinnvolle Entwicklung behindern oder verhindern?
    Das alte Justizzentrum gehört abgerissen und dann was neu gebaut an der Stelle.

  • tutnixzursache am 03.02.2023 07:25 Uhr / Bewertung:

    Dieses Land bremst sich selbst immer mehr aus, bis mal etwas Neues entstehen kann muss zwanghaft jedes noch so kleine Splittergrüppchen mitmischen und damit Bauzeiten und Kosten nach oben treiben.

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