DDR-Idee wieder aufleben lassen: So soll Ordnung ins Verkehrs-Chaos kommen

Die Idee stammt aus der DDR, in den letzten Jahren wurden es immer weniger. Nun will die CSU die Grünpfeile an Kreuzungen wieder aufleben lassen.
Jan Krattiger
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Straßenverkehr ist eine Hauptquelle von Feinstaub.
Straßenverkehr ist eine Hauptquelle von Feinstaub. © Matthias Balk/dpa

Ausgerechnet eine Idee aus der DDR will die CSU in München wieder aufleben lassen: Dort wurde der Grünpfeil im Jahr 1978 eingeführt, seit 1994 gab es ihn dann auch im Rest Deutschlands.

Das Grünpfeil-Schild (nicht zu verwechseln mit dem Ampelzeichen) an einer Ampelkreuzung erlaubt es Autofahrern, auch bei Rot rechts abzubiegen – aber nur, wenn sie zuvor angehalten haben und die Straße frei ist.

CSU fordert: mehr Grünpfeile für Münchner Autofahrer

Laut CSU gab es in München einmal rund 100 solche Grünpfeile an Kreuzungen, die schrittweise entfernt wurden. Im Jahr 2017 gab es im Stadtgebiet noch 45 solche Grünpfeile. Das geht aus einer damaligen Stadtrats-Anfrage der CSU hervor.

Solche Grünpfeile sollte es in München an viel mehr Kreuzungen geben, das fordert die CSU im Stadtrat.
Solche Grünpfeile sollte es in München an viel mehr Kreuzungen geben, das fordert die CSU im Stadtrat. © dpa/Marc Tirl

Die Stadt soll nun, so fordert es die CSU, geeignete Kreuzungen identifizieren, wo mit dem Grünpfeil "eine Verbesserung des Verkehrsflusses erzielt werden kann", so der Antrag.

"Praktikabel, sicher und ressourcenschonend": CSU will mehr Grünpfeile

Es sei eine "praktikable, sichere und ressourcenschonende Möglichkeit", den Verkehr zu verbessern. Der Vorschlag stammt aus der Feder von CSU-Mann Michael Haberland, der im Juli in den Stadtrat nachgerückt ist. Haberland war bisher vor allem bekannt als Chef des Autolobbyvereins "Mobil in Deutschland".

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  • wore vor 29 Minuten / Bewertung:

    An fast allen Ampelkreuzungen in München gilt für den Radverkehr inzwischen die Fahrbahnampel, was unvereinbar mit Grünpfeilen ist, weil sich zwei Verkehrswege kreuzen können. Da die Autofahrer den Grünpfeil noch nie verstanden haben, sollte er schnellstmöglichst allgemein abgeschafft werden. Ebenso halte ich den 'Grünpfeil nur für Radfahrer' für reinen Unsinn. Wo überhaupt Grünpfeile eingerichtet werden dürfen, steht in VwV-StVO §37 (ab Absatz 27).

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  • FredC2 vor einer Stunde / Bewertung:

    Einfache Konzepte, von einfachen Politikern.
    Wir brauchen allerdings keine "einfache" Verbesserung, sondern ein besseres Gesamt-Verkehrskonzept. Dazu kann nicht gehören, dass man die Stadt und den Verkehr immer (noch) bequemer für die Autos macht. Als nächstes kommt dann wohlmöglich der Vorschlag "Tempo 70" auf Ausfallstraßen (was dann 80++ in der Realität bedeuten würde), damit der Verkehr schneller abfließt.

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  • Gelegenheitsleserin vor 45 Minuten / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von FredC2

    @FredC2
    "Wir brauchen allerdings keine "einfache" Verbesserung, sondern ein besseres Gesamt-Verkehrskonzept"

    Natürlich brauchen wir ein besseres Gesamt-Verkehrtkonzept. Keine Frage!
    Aber was spricht dagegen, diese einfache und relativ kostengünstige Verbesserung bald zu verwirklichen?

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