Das sind die Münchner Verkehrs-Rowdys
Die Münchner Polizei hat im Juni drei Wochen lang eine Kontrollaktion durchgeführt um die Verkehrssicherheit durch die Senkung der Fahrradunfälle zu erhöhen. Jetzt gibt es die Ergebnisse.
München - Vom 10. bis 30. Juni 2013 führte das Polizeipräsidium München, nach eigenen Angaben, die erste von zwei dreiwöchigen Aktionen der diesjährigen Kampagne „Gscheid radln – aufeinander achten!“ durch. Dabei wurden jedoch nicht nur Fahrradfahrer kontrolliert, sondern auch Fußgänger und Autofahrer.
Laut Polizei wurde dabei bei den Autofahrern vor allem das vorschriftswidrige Abbiegen, das unvorsichtige Öffnen von Fahrzeugtüren und das Parken auf Rad- oder Gehwegen beanstandet, während bei Fußgängern das verbotene Beschreiten von Radwegen, das regelwidrige Überschreiten der Fahrbahn, beispielsweise in der Nähe von vorgesehenen Fußgängerüberwegen oder -ampeln auf dicht befahrenen Straßen, und die Missachtung von Rotlicht im Vordergrund standen. Bei den Fahrradfahrern kam es am häufigsten zur Ahndung des sogenannten „Geisterradlns“ entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung, einer vorschriftswidrigen Ausrüstung/Beleuchtung, des Radlns auf Gehwegen, des Benutzens von Handy oder MP3-Player sowie von Rotlichtverstößen.
Im Ergebnis hat die Polizei insgesamt 24.621Verkehrsteilnehmer angehalten. Dabei kam es zu 4.449 Beanstandungen von Kfz-Führern (einschl. gebührenfreier Verwarnungen), 822 Beanstandungen von Fußgängern (einschl. gebührenfreier Verwarnungen) und 10.185 Beanstandungen von Radfahrern (einschl. gebührenfreier Verwarnungen)
Die Beamten entdeckten jedoch nicht nur Verkehrsdelikte. Wie die Polizei mitteilt, hatte eine Person Marihuana im Rucksack dabei und wurde wegen Betäubungsmittelbesitz vorübergehend festgenommen. Außerdem konnten zur Freude der Eigentümer 17 Fahrraddiebe festgestellt, die Fahrräder sichergestellt und zurückgegeben werden. Den Fahrraddieben steht ein Strafverfahren bevor.
Zwei 14-jährige Radfahrer aus München versuchten vor den kontrollierenden Beamten zu flüchten und warfen dabei eine Tasche weg. Nach ihrer Anhaltung stellte sich heraus, dass sich in der Tasche mehrere Spraydosen befanden. Die beiden Jugendlichen gestanden schließlich, in den vergangenen vier Wochen insgesamt 12 Graffitis an vier unterschiedlichen Tatorten aufgesprüht zu haben. Beide wurden wegen Sachbeschädigung angezeigt.
Außerdem waren laut Polizei auch nicht alle Verkehrsteilnehmer nüchtern unterwegs: Insgesamt sieben Autofahrer und Radfahrer waren angetrunken, ein Radfahrer kam dabei auf einen Alkoholwert von knapp zwei Promille. Zwei Radfahrer standen unter Drogeneinfluss.
Ende August 2013 plant die Münchner Polizei nach eigenen Angaben eine weitere dreiwöchige Aktion.
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