Das sind die Isarpläne der Rathaus-Grünen in München
München - Die Grünen im Rathaus lassen nicht locker in Sachen "lebenswerte Isar“. Denn noch immer mag das Planungsreferat den Traum von einem möglichst autofreien Isarufer mit ganz viel Platz für Fußgänger, Radler und spielende Kinder nicht unterstützen.
Auf Antrag der Grünen beschäftigen sich die städtischen Planer nun schon seit Jahren mit dem Vorschlag, die Isar zwischen Reichenbach- und Luitpoldbrücke umzugestalten. Stadtbaurätin Elisabeth Merk (parteilos) will die Autos aber weiter auf so vielen Spuren wie bisher am Fluss entlang fahrenlassen (AZ berichtete). Ihre Sorge: Wenn Autos Platz weggenommen wird, werde sich der Verkehr in die Seitenstraßen verschieben, ins Lehel, in die Au, an den Gärtnerplatz.

Fahrbahnverzicht zugunsten einer Isarpromenade
Wenn im nächsten Planungsausschuss am 2. Mai nun das Thema erneut diskutiert wird, pochen die Grünen (die sich eine Promenade mit grüner Abgrenzung für Radler und "Isarbalkone" mit Sitzgelegenheiten wünschen) auf gleich acht Änderungen für die Beschlussfassung.
Danach soll sich der Stadtrat zum Ziel bekennen, auf der westlichen Isarparallele – zugunsten einer Isarpromenade – auf Fahrbahnen zu verzichten. Nicht nur breitere Radwege soll es geben, sondern auch mehr Busse. Damit Autos nicht in die Wohnviertel ausweichen, soll die Stadt dort Einbahnstraßen und Durchfahrverbote beschließen. Die Grünen pochen auch darauf, dass ein Großteil der Parkplätze an der Isarparallele wegfallen – und als Ausgleich in den Vierteln nebenan Stellplätze nur noch für Anwohner reserviert werden.

Bis 2020 soll die Stadt anfangen, die "Isarbalkone" und Treppen am Fluss zu bauen, heißt es in ihren Änderungsvorschlägen. Und noch diesen Sommer soll die Isarpromenade tageweise ganz Fußgängerzone werden. Damit man sich die künftige Isar-Idylle schon mal vorstellen kann.
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