„Das muss sich ändern!“

Auftakt zum „heißen Herbst“: Gewerkschaft Verdi demonstriert gegen die Sparpläne
ALTSTADT „Gerecht geht anders“, behauptete Verdi-Vorsitzender Frank Bsirske gestern auf einer Kundgebung am Sendlinger Tor. Mit Schildern wie „Achtung: Zwei-Klassen- Medizin! Gerechte Gesundheitspolitik geht anders!“ versammelten sich hunderte Demonstranten am späten Vormittag vor dem SendlingerTor.
„Im Moment wird unten belastet und oben entlastet“, sagte Bsirske. „Das muss sich ändern.“ Inzwischen gibt es in Deutschland 860000 Millionäre, so viele wie nie zuvor. Diese würden jedoch verschont. Stattdessen sollen Ausgaben im Sozialbereich gekürzt werden. Die Vereinte Dienstleistungsgesellschaft Verdi fordert unter anderem die Einführung der Vermögenssteuer.
Laut Verdi bedrohe die katastrophale Finanzlage der Städte und Gemeinden die Lebensqualität. 2009 fehlten den Städten und Gemeinden sieben Milliarden Euro. Für 2010 wird mit einem doppelt so hohen Defizit gerechnet. Deshalb fordert Verdi den Erhalt der Gewerbesteuer.
Außerdem bemängelte Bsirske die Zwei-Klassen-Medizin. „Gesundheit hängt immer stark vom Geldbeutel ab. Die Pläne der schwarz-gelben Regierung bedeuten höhere Beiträge und weitere Leistungskürzungen.“ Als Alternative fordert Verdi: „Die Arbeitgeber müssen den Krankenversicherungsbeitrag wieder zur Hälfte finanzieren.“
Zur Rente mit 67 meinte Bsirske: „Altersarmut droht. Deshalb soll diese sowie die Rentenkürzung weg!“ ajh