Längere Öffnungszeiten: Mehr Bibliothek in noch mehr Vierteln
Giesing/Moosach – Abends noch Medien ausleihen, sich frühmorgens zum Lernen zurückziehen oder ein Familienausflug an einem Regensonntag - das geht jetzt auch in den Stadtbibliotheken Giesing und Moosach.
Open Library heißt das Konzept, das die Stadtbibliotheken für die Münchner noch attraktiver machen soll. Die Idee ist simpel: Zusätzlich zu den Öffnungszeiten haben ausgewählte Bibliotheken auch frühmorgens ab 8 Uhr, abends bis 22 Uhr und an Sonn- und Feiertagen (10 bis 20 Uhr) geöffnet. Personal ist in diesen Randzeiten keines anwesend, Nutzer über 16 Jahre mit Bibliotheksausweis können Medien ausleihen und zurückgeben. Sichergestellt wird das durch den Einsatz von Wachdiensten oder über technische Lösungen. Die Münchner Stadtbibliothek kommt damit ihren Kernzielen, Räume für alle zu öffnen, einen niedrigschwelligen Zugang zu Bildung zu bieten und gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen, ein gutes Stück näher, heißt es.
Open Library: Ausgewählte Münchner Stadtbibliotheken haben nun länger offen
"Für den Stadtteil bedeuten die neuen Öffnungszeiten eine erweiterte Gemeinschaftsfläche", sagt Lucia Congia von der Stadtbibliothek Giesing. Auch Elisabeth Driendl, stellvertretende Leiterin der Moosacher Stadtbibliothek, freut sich: "An Sonntagen stellen wir uns die Bibliothek als neuen Familien-Treffpunkt vor: Auch Kinder und Jugendliche, die keinen eigenen Zugang zu PC/Internet, Platz für Gruppenarbeiten oder keinen eigenen Lernort haben, können zu uns kommen."

Die Stadtbibliotheken Am Westkreuz, in Fürstenried, Riem, im HP8 (Montag bis Sonntag von 7 bis 23 Uhr) und im Motorama (Montag bis Samstag von 7 bis 22 Uhr) bieten die erweiterten Öffnungszeiten ebenfalls bereits an.
"Einige unserer Kunden können es immer noch nicht ganz glauben, dass wir wirklich so lange geöffnet haben, und rufen vorher noch an, um sich abzusichern", berichtet Rosmarie Gaupmann, Leiterin der Stadtbibliothek Am Westkreuz, "Es ist schön zu sehen, wie gut das Angebot in unserem Stadtteil angenommen wird."
Rebecca Konrad, Leiterin der Stadtbibliothek Fürstenried, ergänzt: "Zu Beginn mussten wir uns daran gewöhnen, dass wir als Personal die Bibliothek verlassen, während weiterhin noch Betrieb ist." Der Bedarf sei auf jeden Fall da.
Thomas Ippisch, Bibliothekar in der Stadtbibliothek Riem, ergänzt: "Gerade hier in der Messestadt, wo der Wohnraum oft begrenzt ist, ist das Konzept der Open Library goldrichtig. So sind wir für viele Bewohner zu einer Art zweites Wohnzimmer oder Büro geworden."
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