Kippen-Manni, Kinderprogramm, bunte Abfalleimer, Flohmarkt: Moosach ist Zero-Waste-Meile

Vor allem Kippen sind weiterhin ein verbreitetes Problem, nicht nur in München. Die meisten schnippen sie weg, statt sie zu entsorgen. Auch darauf möchte die Stadt mit einem Zero-Waste-Wochenende und buntem Treiben rundherum sensibilisieren - diesmal im Münchner Norden.
Eva von Steinburg
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Ausstellungs-Highlight Kippen-Manni beim Moosacher Zero-Waste-Wochenende: ein Kunstwerk aus hunderten, wenn nicht tausenden Kippen.
Ausstellungs-Highlight Kippen-Manni beim Moosacher Zero-Waste-Wochenende: ein Kunstwerk aus hunderten, wenn nicht tausenden Kippen. © Timo Zero Waist

Der „Kippen-Manni“ ist ihr Symbol. Die Schaufensterfigur ist komplett mit Zigarettenstummeln beklebt. „Manni ist unser Medienstar. Die Leute fotografieren ihn, er ist cool mit Sonnenbrille, aber auch etwas gruselig. Denn die vielen Kippen, die in München am Boden lagen, kann man noch leicht riechen“, sagt Charlotte Lachmann vom Verein Rehab Republic. In Moosach verteilt die Projektleiterin – dazu passend – Taschen-Aschenbecher als Geschenk.

Denn bis Sonntag, 25. Mai, ist Moosach eine „Müllfrei-Meile“ – nach 2024 am Gärtnerplatz. Rehab München und die Initiative „Zero Waste“ der Stadt zeigen mit 20 lokalen Kooperationspartnern, wie das alles funktionieren kann – „und das Viertel lebenswert und auch sauber bleibt“, so Charlotte Lachmann. „Wir machen eine bunte, positive Aufbruchsstimmung statt Alarm.

Müll muss nicht immer trist und grau daherkommen. Bunt sieht das alles schon viel fröhlicher aus.
Müll muss nicht immer trist und grau daherkommen. Bunt sieht das alles schon viel fröhlicher aus. © Sabrina Türschmann

Die Werkstatt Karli 17 hat Sommerhüte aus Papier gezaubert

Viele Leute kommen von selber, die noch nichts von Müllvermeidung gehört haben.“ Geschäfte und Gastrobetriebe, wie der Alte Wirt Moosach, sollen zudem motiviert werden, Kunden und Gästen bei Verpackungen und Geschirr auch Mehrweg-Alternativen anzubieten. Wie verantwortungsvoller Konsum gehen kann? „Wir hatten eine Lesung zum Thema plastikfrei Leben der jungen Münchnerin Charlotte Schuler“, berichtet Charlotte Lachmann.

Die Moosacher Werkstatt „Karli 17“ hat mit Besuchern aus Papier Sommerhüte gezaubert. An den Wochenmarkt-Standln am Bunzlauer Platz haben viele Moosacher – oft erstmals – einen Einkauf mit der Bitte „Einmal ohne“ ausprobiert – und auch geübt.

Wer hat eine gute Idee für einen knackigen Mülleimer-Slogan?

Ein Hingucker: Einige Moosacher Mülleimer sind jetzt bunt. „Damit Müll nicht auf dem Boden landet, haben wir die grauen Eimer farblich und mit Spruch aufgepimpt“, so die 28-Jährige. „Gib mir den Rest“ steht auf einem rosa Müll. Oder: „Mich darf man füttern“. Idee für einen knackigen Müllereimer-Slogan? Ihr Spruch kann eingereicht werden unter: www.zerowaste.de.

Am letzten Tag der „Müllfrei-Meile“ ist am Sonntag, 25. Mai Flohmarkt: von 12 bis 16 Uhr beim Pelkovenschlössl (Ecke Moosacher Straße/Martins-Platz 2). Für Kinder: Das Müllmobil mit Schwerpunkt „Zero Waste“ ist von 14 bis 17 Uhr am Bunzlauer Platz. An Forscherstationen lernen Kinder den Kreislauf von Wertstoffen kennen.

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