Graslilie in München: Rückkehr der seltenen Blume
Man hat sie früher oft in München gesehen, die Traubige Graslilie mit ihren grazilen weißen Blüten, die wie kleine Sterne aussehen. Aber weil sie mageren Boden braucht, den es immer seltener gibt in der Stadt (wegen mehr Bebauung und zu viel Nährstoffeintrag), ist sie selten geworden.
Nur noch einen Standort kennen die Naturschützer vom Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV). Und haben die Münchner Schönheit jetzt an einem zweiten, gut geschützten Standort in Moosach auf passendem Boden wiederangesiedelt.

Nektar und Pollen für Insekten
„Die Graslilie liefert Nektar und Pollen für verschiedenen Insektenarten, darunter Schmetterlinge und Wildbienen“, erklärt die Biologin Isabel Rohde, die beim LBV die Artenhilfsprogramme für München betreut. Die Aussaatfläche und die Spenderfläche für die Samengewinnung gehört dem Forstbetrieb München der Bayerischen Staatsforsten.
In den nächsten Jahren blüht's
Erste weiße Blüten traubenförmigen Blütenstiel erwarten die Naturschützer in den nächsten Jahren. „Dann haben wir zwei gesicherte Standorte in München", sagt Isabel Rohde, "und konnten wieder eine Art vor dem Verschwinden aus dem Stadtgebiet und unserer heimischen Flora retten.“ Jetzt werden weitere Stellen für mögliche Aussaaten gesucht.
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