"Das habe ich noch nie gesehen": Eisbachsurfer in Sorge – was ist mit der Welle passiert?

Nach der Bachauskehr folgt eine böse Überraschung für die Eisbachsurfer: Es strahlt zwar jetzt Flutlicht – aber die Welle ist weg. Was ist da passiert?
Irene Kleber |
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Die Eisbachwelle ohne Welle am Samstagmittag – nur noch Weißwasser und nicht mehr surfbar.
Die Eisbachwelle ohne Welle am Samstagmittag – nur noch Weißwasser und nicht mehr surfbar. © Moritz von Sivers, IGSM

Das Herbstwetter war golden, nach der zweiwöchigen Bachauskehr an der (deshalb gesperrten) Eisbachwelle am Haus der Kunst hatten die Surfer sich auf ein sportliches Wochenende an der Welle gefreut. Aber nix war’s. Freitagabend leuchtete zwar der neue Zehn-Meter-Flutlicht-Mast, der die Welle aus Sicherheitsgründen bis 22 Uhr erhellen sollte (AZ berichtete). Aber statt einer munteren, glatten Surfwelle rauschte nur noch tückisches, flaches "Weißwasser" mit gefährlichem Rücksog.

"Das weiß jeder Surfer, dass man da nicht reingeht"

"Da geht Surfen auf gar keinen Fall", sagt Moritz von Sivers (42), Vizechef der Interessengemeinschaft Surfen in München (IGSM), zur AZ. "Das weiß jeder Surfer, dass man da nicht reingeht. In den vier Jahren, in denen ich da surfe, habe ich sowas noch nie gesehen."

Surfer Moritz von Sivers – hier auf der funktionierenden Welle.
Surfer Moritz von Sivers – hier auf der funktionierenden Welle. © Moritz von Sivers, IGSM

Schlechte Nachricht schnell verbreitet

Die Pegelmessstation zeigte um 20 Uhr einen Wasserstand von 1,40 Meter und einen Wasserabfluss von 23,4 Kubikmeter pro Sekunde an. Das gleiche Trauerspiel Samstagmittag: Pegel: 1,38 bei 22,8 Kubikmeter. Zu wenig für sicheres Surfen. Die schlechten Nachrichten hatten sich da längst verbreitet in der Münchner Surfer-Community.

Der Grund? Surfer sind ratlos

Aber was ist der Grund dafür? Die Surfer sind ratlos. "Vor allem, weil der Pegel seit Freitag weiter gesunken ist, obwohl der Isarpegel leicht steigt", sagt Sivers – Sonntag um 13 Uhr stand das Wasser an der Welle nur noch bei 1,21 Meter. "Vielleicht stimmt etwas nicht am Wehr am Einlass zum Eisbach?"
Denkbar sei aber auch, dass Reparaturarbeiten am "Schussboden" unter der Welle eine Veränderung gebracht haben könnten. Bei der Bachauskehr seien wohl auch Löcher oder Risse im Boden mit Beton verfüllt worden. "Wir müssen abwarten, bis die Stadt die Ursachen geklärt hat", sagt Sivers.

CSU: "Das Problem umgehend beheben"

Am Sonntag hat die Stadtrats-CSU "schnelle Aufklärung" gefordert. Fraktionschef Manuel Pretzl: "Das städtische Baureferat und die Stadtwerke müssen diese Fragen umgehend klären und das Problem beheben."

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  • Guidomuc vor einer Stunde / Bewertung:

    Ganz klar, der Grund des Baches, wahrscheinlich eine „Quer-Aufwölbung“ in einem relativ kurzen Abschnitt wurde möglicherweise zu sehr (?) begradigt. Dann gibts auch keine Welle.

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  • HiggsBoson vor 3 Stunden / Bewertung:

    Wir sind vor ca 2 Stunden auch mit einer Stauwelle auf der A9 von Nürnberg nach München gefahren auch wir waren erstaunt über den Zustand der Fahrbahn und den zum Glück niedrigen Pegelstand auf der Fahrbahn. Etwas Weißwasser war auch dabei und so manche Löcher wurden mit Beton verfüllt. Auch eine sehr wichtige Nachricht wie ich finde!

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  • Salvator2000 vor 4 Stunden / Bewertung:

    Die bisherigen Kommentatoren scheinen allesamt passionierte und erfahrene Surfer zu sein… gut wenn man zu allem eine fundierte Meinung hat…

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