Das bezahlen die Münchner an die Stadt

Münchner Haushalt für 2012: Das bekommt die Stadt von Falschparkern, Ehepaaren, Hundebesitzern, Philharmonie-Freunden, Autofahrern, Verkehrssündern. Eine Liste.
von  wbo
Was die Münchner im nächsten Jahr bezahlen (v. li. oben nach re. unten): Für Hundesteuer, Eintrittsgelder in der Villa Stuck, Strafzettel oder Grabgebühren.
Was die Münchner im nächsten Jahr bezahlen (v. li. oben nach re. unten): Für Hundesteuer, Eintrittsgelder in der Villa Stuck, Strafzettel oder Grabgebühren. © Schlüter/dpa

Der Stadtrat hat den Haushalt für 2012 beschlossen. Der Kämmerer rechnet mit mehr als fünf Milliarden Euro Einnahmen. Die AZ erklärt, woher das Geld kommt.

MÜNCHEN - Für Ernst Wolowicz und seine Zahlenkünstler aus der Stadtkämmerei waren es harte Wochen. Gestern aber war ihr großer Tag: Der Stadtrat beschloss den fünf Milliarden Euro schweren Haushalt für das kommende Jahr.

Die wichtigsten Zahlen: 5,076 Milliarden Euro Einnahmen und 4,583 Milliarden Ausgaben. Der Überschuss aus der Verwaltungsarbeit beträgt damit 493 Millionen Euro. Dieses Geld ist kein Geschenk – es ist das schwer verdiente Geld der Münchner und der Touristen, das in Steuern, Abgaben, Gebühren oder Eintrittsgelder fließt.

Hier stellen wir Ihnen einige Beispiele aus dem über 1000 Seiten dicken Zahlenwerk vor. So finanzieren Sie den Haushalt:

Gewerbesteuer: 1,79 Milliarden Euro (2011: 1,89 Milliarden)

Einkommensteuer: 810 Millionen (730 Millionen)

Umsatzsteuer: 140 Millionen (136 Millionen)

Grundsteuer: 306 Millionen (307 Millionen)

Grunderwerbsteuer: 110 Millionen (110 Millionen)

Hundesteuer (100 Euro pro normaler Hund): 2,5 Millionen.

Zweitwohnungssteuer: 6 Millionen

Falschparker: 10,478 Millionen (2011: 10,313 Millionen)

Blitzer: 2,362 (2,657 Mio.)

Parklizenzen: 9,852 Millionen (7,970 Millionen)

KfZ-Zulassung: 1,326 Millionen (10,834 Millionen)

„Personenstandsgebühren“ für Hochzeiten, Geburten und Sterbefälle: 2,8 Millionen (2,74 Millionen)

Gewinnabführung der Stadtwerke – also das, was die Münchner für Strom, Gas oder Wasser bezahlt haben: 260 Millionen Euro.

Parkgebühren: 23 Millionen Euro

Grabgebühren:11,38 Millionen Euro (da es weniger Gräber gibt, sind das 400000 Euro weniger als 2011)

Einäscherungen: 1,81 Millionen (1,795 Millionen)

Kinderbetreuung: 44,8 Millionen an Elterngebühren und Verpflegungsgeld

Stadtbibliothek: Benutzungsgebühren von 2,9 Millionen Euro

Philharmoniker: Einnahmen aus Eintrittskarten von 5 Millionen Euro

Stuckvilla: 2,9 Millionen (inklusive eines Stadtzuschusses). Der Deckungsgrad zuletzt: 14,6 Prozent

Stadtmuseum Eintrittsgelder: 620000 Euro.

 

 

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