Das bezahlen die Münchner an die Stadt

Der Stadtrat hat den Haushalt für 2012 beschlossen. Der Kämmerer rechnet mit
MÜNCHEN - Für Ernst Wolowicz und seine Zahlenkünstler aus der Stadtkämmerei waren es harte Wochen. Gestern aber war ihr großer Tag: Der Stadtrat beschloss den fünf Milliarden Euro schweren Haushalt für das kommende Jahr.
Die wichtigsten Zahlen: 5,076 Milliarden Euro Einnahmen und 4,583 Milliarden Ausgaben. Der Überschuss aus der Verwaltungsarbeit beträgt damit 493 Millionen Euro. Dieses Geld ist kein Geschenk – es ist das schwer verdiente Geld der Münchner und der Touristen, das in Steuern, Abgaben, Gebühren oder Eintrittsgelder fließt.
Hier stellen wir Ihnen einige Beispiele aus dem über 1000 Seiten dicken Zahlenwerk vor. So finanzieren Sie den Haushalt:
Gewerbesteuer: 1,79 Milliarden Euro (2011: 1,89 Milliarden)
Einkommensteuer: 810 Millionen (730 Millionen)
Umsatzsteuer: 140 Millionen (136 Millionen)
Grundsteuer: 306 Millionen (307 Millionen)
Grunderwerbsteuer: 110 Millionen (110 Millionen)
Hundesteuer (100 Euro pro normaler Hund): 2,5 Millionen.
Zweitwohnungssteuer: 6 Millionen
Falschparker: 10,478 Millionen (2011: 10,313 Millionen)
Blitzer: 2,362 (2,657 Mio.)
Parklizenzen: 9,852 Millionen (7,970 Millionen)
KfZ-Zulassung: 1,326 Millionen (10,834 Millionen)
„Personenstandsgebühren“ für Hochzeiten, Geburten und Sterbefälle: 2,8 Millionen (2,74 Millionen)
Gewinnabführung der Stadtwerke – also das, was die Münchner für Strom, Gas oder Wasser bezahlt haben: 260 Millionen Euro.
Parkgebühren: 23 Millionen Euro
Grabgebühren:11,38 Millionen Euro (da es weniger Gräber gibt, sind das 400000 Euro weniger als 2011)
Einäscherungen: 1,81 Millionen (1,795 Millionen)
Kinderbetreuung: 44,8 Millionen an Elterngebühren und Verpflegungsgeld
Stadtbibliothek: Benutzungsgebühren von 2,9 Millionen Euro
Philharmoniker: Einnahmen aus Eintrittskarten von 5 Millionen Euro
Stuckvilla: 2,9 Millionen (inklusive eines Stadtzuschusses). Der Deckungsgrad zuletzt: 14,6 Prozent
Stadtmuseum Eintrittsgelder: 620000 Euro.