Das Axt-Komplott: Dramatische Wende vor Gericht

Der Prozess um den Axt-Anschlag auf das Leben eines reichen Mannes nimmt einen neuen Verlauf. Die Ex-Ehefrau des Opfers und ihre Tochter legen Geständnisse ab.
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Beim Prozessbeginn Anfang Juni: Eine Angeklagte hält im Gerichtssaal des Landgericht II einen Aktenordner vor ihr Gesicht.
Beim Prozessbeginn Anfang Juni: Eine Angeklagte hält im Gerichtssaal des Landgericht II einen Aktenordner vor ihr Gesicht. © Peter Kneffel/dpa
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Riesen-Überraschung beim Prozess um den geplanten Axt-Mord an einem wohlhabenden Mann aus Odelzhausen: Der Vorsitzende Richter Thomas Bott hatte die Beweisaufnahme eigentlich schon beendet, der Staatsanwalt sollte sein Plädoyer halten, als die mitangeklagte Tochter (29) der mutmaßlichen Anstifterin (58) noch einmal das Wort ergriff. Was sie sagte, hatte Sprengkraft. Sie habe zwei Tage nach dem Axt-Anschlag mit ihrer Mutter gesprochen. Diese habe ihr gesagt, dass sie den Mordversuch in Auftrag gegeben hatte. Das Opfer überlebte die Attacke.

Die Ex-Frau legte dann ein überraschendes Geständnis ab: "Alles, was in der Anklage steht, wird bestätigt", sagte die 58-Jährige. Sie habe den Freund ihrer Tochter "gebeten, meinen Mann zu töten". Er habe dann gesagt, er könne das nicht selbst tun, wisse aber jemanden, der den Auftrag übernehmen könne.

"Gehofft, dass meine Mama die Wahrheit sagt"

"Ich hatte so gehofft, dass meine Mama die Wahrheit sagt." Sie will erst im Nachhinein von dem Angriff erfahren haben, den ihr Stiefvater schwer verletzt überlebte. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass Mutter, Tochter und der Freund der Tochter gemeinsam ein Komplott schmiedeten und aus Geldnot einen Auftragskiller in Bulgarien engagierten.

Das Urteil hätte nach bisheriger Planung am Mittwoch fallen können. Doch das ist nach den Aussagen der beiden Frauen wieder fraglich geworden. Der Vorsitzende Richter Thomas Bott sagte: "Es ist jetzt ziemlich viel Bewegung reingekommen, mit der ich nicht gerechnet hatte."

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