Darum haben Sie heute besser keinen Termin beim TÜV Süd
Am Montag gab es bereits Warnstreiks am Standort in Würzburg. Am heutigen Dienstag findet laut Dienstleistungsgewerkschaft Verdi eine zentrale Demo in München für alle bayerischen Standorte statt. Heißt für Münchner, die gerade auf dem Weg zu ihrer Hauptuntersuchung oder Abgasuntersuchung sind: Heute dürfte das eng werden. Auch Führerscheinprüfungen könnten ausfallen, so Verdi.
Darum geht es beim Streik beim TÜV Süd
Die Gewerkschaft fordert mehr Gehalt für die 12.000 Beschäftigen von Deutschlands größtem TÜV-Konzern. In den Tarifverhandlungen zeigt sich Verdi enttäuscht vom Vorschlag des TÜV Süd und antwortete auf das "unterirdische" Angebot seit dem 1. Juli mit Warnstreiks, die noch bis zum 8. Juli anhalten.
Der Arbeitgeber hatte einmalig 500 Euro Brutto sowie eine Gehaltssteigerung von jeweils zwei Prozent zum 1. Januar 2026 und 1. April 2027 vorgeschlagen – mit einer Laufzeit von 36 Monaten. Angesichts der aktuellen Inflation bedeute das einen deutlichen Reallohnverlust für die Beschäftigten.
Mindestens acht Prozent Gehaltserhöhung
"Das Angebot ist komplett indiskutabel. Der TÜV Süd hat in den letzten fünf Jahren 38 Prozent mehr Umsatz gemacht – das geht vor allem auf das Engagement der Beschäftigten zurück. Jetzt mit einem Minimalangebot abgespeist zu werden, ist nicht hinnehmbar", betonte Verdi-Verhandlungsführerin Manuela Dietz. Auf das Angebot lasse man jetzt Taten folgen, so die Verdi-Verhandlungskommission.
Verdi fordert eine Gehaltserhöhung von mindestens acht Prozent beziehungsweise 300 Euro monatlich.
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