Cyber-Vitamin B: Soziales Netzwerk für jede Zielgruppe
MÜNCHEN - Im Internet lassen sich Bekanntschaften leicht pflegen: Über soziale Netzwerke wie Xing oder Facebook finden User für jedes Hobby und jede Zielgruppe ein eigenes soziales Netzwerk - ob Soldat, Katzenbesitzer oder Immobilienmakler.
Wahre Freunde hat man nur wenige. Im Internet aber können es gerne mal hunderte sein – auch wenn man sie noch nie persönlich kennen gelernt hat. Sammeln kann man die neuen Bekannten in sozialen Netzwerken wie Facebook, StudiVZ oder Xing.
Für jedes Hobby, für jede Zielgruppe gibt es mittler-weile ein eigenes soziales Netzwerk. Ob Soldat, Katzenbesitzer oder Immobilienmakler – hier findet jeder Gleichgesinnte.
Wer zum ersten Mal auf eine derartige Internetseite kommt, muss zunächst einmal ein eigenes Profil anlegen. Also Daten über sich selbst eingeben, vielleicht auch noch ein Foto hochladen. Ist der Steckbrief fertig, können andere ihn sehen – und man kann beginnen, sich zu vernetzen. „Als Freund hinzufügen“ ist dann die Zeile, die man wohl am häufigsten anklickt.
Gerade Teenager knüpfen gerne Freundschaften im Netz
Teenager mögen vor allem MySpace (de.myspace.com). Das Layout der Seiten ist gewöhnungsbedürftig, es ist meist schrill und unübersichtlich und mit vielen blinkenden Werbebannern versehen. Begonnen hat MySpace als Plattform für Musiker, die hier ihre neuesten Songs und Tourdaten präsentieren und mit ihren Fans in Kontakt treten. Heute gehört MySpace dem Medienmogul Rupert Murdoch, der es für 580 Millionen Dollar kaufte. Über fünf Millionen Deutsche sind bei MySpace vertreten, weltweit sind es 117 Millionen.
Das weitaus aufgeräumter wirkende Facebook (www.facebook.com) wurde ursprünglich als Netzwerk für Harvard-Studenten programmiert und hat heute 90 Millionen aktive Nutzer. Es wächst immer weiter, was die Funktionen angeht. So kann man hier eintragen, welche Bücher man gerade liest und weiterempfehlen kann oder welche Filme man besonders mag. Aber nicht nur das: Facebook ist die am schnellsten wachsende Internet-Community der Welt. Kürzlich verklagte Facebook das deutsche Portal StudiVZ (www.studivz.net) wegen Plagiarismus: Angeblich wolle das deutsche Studentenverzeichnis den amerikanischen Dienst kopieren. Es ist nicht das erste Problem für StudiVZ – auch Datenschützer haben das Portal häufig auf dem Kieker. Dennoch bleibt es bei deutschen Studenten beliebt.
Freunde auf Lokalisten, Geschäftspartner auf Xing
Nützlich ist es, die eigene Visitenkarte auf Xing (vormals OpenBC, www.xing.com) einzurichten. Hier geht es um die Vernetzung von Geschäftsleuten. Drei Millionen Deutsche sind registriert. Wer die vollen Dienste ausnutzen möchte, zum Beispiel eine erweiterte Personensuche oder eine Kontaktaufnahme, muss die kostenpflichtige Variante wählen.
Bleiben noch: Lokalisten (www.lokalisten.de), ein Portal, das regional funktioniert und oft zum Flirten benutzt wird. Und: Stayfriends (www.stayfriends.de), bei dem man aus sechs Millionen Schülern von 70000 Schulen seine ehemaligen Klassenkameraden ausfindig machen kann. Vernetzung ist eben alles in der digitalen Welt.
Larissa Vassilian
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