CSU-Pläne am Hauptbahnhof: Unfair und unehrlich!

AZ-Lokalchef Felix Müller über die Pläne der CSU-Stadtratsfraktion, die Sicherheitsmaßnahmen am Hauptbahnhof weiter zu verschärfen. 
von  Felix Müller
AZ-Lokalchef Felix Müller über die Vorschläge der CSU, die Sicherheitsmaßnahmen am Hauptbahnhof weiter zu verschärfen.
AZ-Lokalchef Felix Müller über die Vorschläge der CSU, die Sicherheitsmaßnahmen am Hauptbahnhof weiter zu verschärfen. © Matthias Balk / AZ

Die Zahl der nächtlichen Überfälle am Bahnhof ist 2016 stark angestiegen. Mehr Kameras, mehr Polizei, bald auch städtische Ordnungshüter: Es ist schon nachvollziehbar, dass Stadt und Polizei reagiert haben. Doch jetzt geht die CSU in Law-and-Order- Manier aufs Ganze. Rumstehen verboten!

Es klingt wie Satire, wenn sie sich sorgt, dass Personen sich "zum reinen Aufenthalt" aufhalten könnten. Die Stadt hat sehr genau definiert, was "aggressives Betteln" ist – und es verboten. Die CSU will jetzt, dass es schon reicht, äußerlich für einen Bettler gehalten zu werden.

Wie bei dem Alkoholverbot, das nie den Anzugträger mit dem Feierabend-Augustiner treffen wird, geht es nicht um ein Problem. Sondern um Regeln, die nur für die gelten, die man aus dem Straßenbild entfernen will. Das ist unfair und unehrlich – und wird zum Glück keine Mehrheit finden.

Lesen Sie hier: CSU-Sicherheitsmaßnahmen - Aufenthalt am Hauptbahnhof nur noch für Reisende?

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