CSU driftet an den Rand

Die Parteizentrale in der Nymphenburger Straße wird verkauft und abgerissen. Jetzt ziehen die Schwarzen weiter nach Norden – und werden künftig in der Parkstadt Schwabing residieren.
Ralf Müller |
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Früher saß hier Langenscheidt, jetzt zieht die CSU ein. Foto: Petra Martin
Petra Martin Früher saß hier Langenscheidt, jetzt zieht die CSU ein. Foto: Petra Martin

München - Die CSU hat bald eine neue Adresse. Das Parteipräsidium billigte einstimmig den Umzug der Parteizentrale vom bisherigen Standort in der Nymphenburger Straße in München in die Parkstadt Schwabing. Ab Ende 2015 soll die CSU-Landesleitung dann in der Mies-van-der-Rohe-Straße 1 unmittelbar am Ende der Nürnberger Autobahn A9 residieren. Und alles soll viel schöner werden.

Grau, eng, schlecht klimatisiert und im Hinterhof – das sind die Kennzeichen des Betonbaus aus den 70er Jahren, in denen die bayerische Regierungspartei seit etwa 40 Jahren residiert. Schon die Sitzungen des CSU-Vorstands passen kaum in den engen Konferenzsaal im zweiten Stock.

Für größere Veranstaltungen wie Empfänge, Wahlpartys und Pressekonferenzen müssen externe Räumlichkeiten angemietet werden. Oft musste dafür das Konferenzzentrum der CSU-nahen Hanns-Seidel-Stiftung in der Lazarettstraße ums Eck herhalten.

Lesen Sie auch: Abschied von der alten Parteizentrale

Der Wunsch nach einem geeigneten neuen „Vereinsheim“ (so Seehofer nach der Präsidiumssitzung) wurde im Laufe der Jahre immer größer. Parteichef Horst Seehofer und sein Generalsekretär Andreas Scheuer verließen in der vergangenen Woche sogar die Diskussion der CSU-Landesgruppe mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg in Kreuth, um sich den neuen Parteisitz anzusehen.

Gefunden hat man ihn im ehemaligen Gebäude des Langenscheidt-Verlags im Norden Münchens. Klar ist, dass die Immobilie in der Nymphenburger Straße verkauft und der neue Parteisitz käuflich erworben wird. Das sei, versicherte ein Parteisprecher, „kein finanzielles Abenteuer“.

Was das kostet? Das will derzeit noch keiner sagen Denn die Bodenpreise am bisherigen Standort im Stadtbezirk Maxvorstadt seien so hoch, dass das neue „Vereinsheim“ damit finanziert werden könne. Zahlen wurden allerdings nicht genannt. Das ehemalige Verlagsgebäude bietet ungleich mehr Platz als die alte Parteizentrale. Sogar kleinere Bezirksparteitage könnten dort abgehalten werden, hieß es.

Eine Grünfläche steht für sommerliche Veranstaltungen zur Verfügung. Journalisten, die zu Vorstandssitzung die Teilnehmer abpassen, müssten nicht mehr bei Schnee und Regen draußen ausharren. Das Platzangebot ist sogar größer als benötigt, so dass an eine Vermietung von Gebäudeteilen gedacht wird.

Klar ist auch, dass die Partei den Namen „Franz-Josef-Strauß-Haus“ mit in ihr neues Domizil nehmen wird. Das wenigstens kündigte Seehofer am Montag vor dem Präsidium unwidersprochen an.

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