Cousin sollte in den Knast: Eigenes Auto angezündet
Der 23-Jähriger zapft einen halben Liter Benzin in eine Flasche und setzt damit den Motorbereich seines eigenen Autos in Brand. Grund: "Er wollte, dass sein Cousin festgenommen wird"
München - Die Polizei konnte den Brand eines Autos in München aufklären. Ergebnis: Der Besitzer hat seinen Wagen selbst angezündet! Wie bereits berichtet, geriet am 13.11.2012, gegen 20.10 Uhr, das Auto eines 23-jährigen Münchners in Brand. "Der Brand konnte von der Feuerwehr gelöscht werden. Der Schaden am stark brandgeschädigten ca. acht Jahre alten Fahrzeug wurde auf ca. 2.000 Euro geschätzt", schreibt die Polizei in ihrem Bericht.
Im Laufe der anschließenden Ermittlungen des Kommissariats 13 stellte sich heraus, dass das Feuer vorsätzlich gelegt worden war. Zudem ergab sich ein Verdacht gegen den 23-jährigen Halter des abgebrannten Autos. Im Laufe der Ermittlungen erhärtete sich der Verdacht.
Der Tatverdächtige gestand bei seiner Vernehmung am Donnerstag, 31.01.2013, den Brand selber gelegt zu haben. Dazu hatte er kurz zuvor an einer Tankstelle eine 0,5-Liter- Flasche mit Benzin gefüllt und diese im Bereich der Motorhaube ausgeschüttet.
Nachdem er sein Fahrzeug angezündet hatte, ging er zurück in seine Wohnung. Das Motiv dieser Tat liegt offenbar in einem Familienstreit zwischen dem Tatverdächtigen und seinem Cousin. Bereits ganz am Anfang der Ermittlungen äußerte er einen vagen Verdacht gegen seinen Cousin. Dadurch hoffte er, dass er von der Polizei festgenommen und „eingesperrt“ wird.
Der Tatverdächtige gestand auch weitere Taten. So gab er beispielsweise an, dass drei Sachbeschädigungen an seinem Fahrzeug, die er 2011 und 2012 zur Anzeige gebracht hatte, durch ihn verursacht worden waren. Nun muss sich der 23-Jährige vor allem wegen der vorsätzlichen Inbrandsetzung seines Autos und der Vortäuschung von Straftaten verantworten.
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