Chili-Leberkäs: Auf den ist ganz München scharf!

Echt scharf, diese feurig-roten Schoten. Ob in der Schokolade, im Kaffee oder Brot – es darf geschwitzt werden. Scharf ist „in“. Auch in der neuen Kreation von Metzgermeister Norbert Wiedemann – der Chili-Leberkäse. Da qualmt die Hütte ...
von  Abendzeitung
Feines Näschen für Trends: Metzger Norbert Wiedemann mit einer Chili-Leberkäsesemmel.
Feines Näschen für Trends: Metzger Norbert Wiedemann mit einer Chili-Leberkäsesemmel. © Gregor Feindt

MÜNCHEN - Echt scharf, diese feurig-roten Schoten. Ob in der Schokolade, im Kaffee oder Brot – es darf geschwitzt werden. Scharf ist „in“. Auch in der neuen Kreation von Metzgermeister Norbert Wiedemann – der Chili-Leberkäse. Da qualmt die Hütte ...

Seit 8 Uhr in der Früh stehen Kunden in der kleinen Metzgerei in Fürstenried Schlange. Nicht wegen der Gelbwurst, dem Südtiroler Speck oder der Streichwurst – der Chili-Leberkäse ist es, auf den sie warten. Und für den sie oft kilometerlange Umwege in Kauf nehmen. „Die Kundschaft kommt mittlerweile aus ganz München und Umgebung, nur um den legendären Chili-Leberkäse zu probieren“, freut sich der findige Metzger.

Wie etwa Kunde Walter Scheibe, der seine Semmel gleich im Laden verputzt: „Der schmeckt so gut, den muss man unbedingt mal probiert haben.“

Teilweise stehen bis zu zehn Leute gleichzeitig in der Metzgerei in der Bernerstraße. Allein 40 Lewakaassemmeln sind gestern für Mittag vorbestellt worden. Und es werden täglich mehr.

Rattenscharfe Kreation

Seit September vergangenen Jahres gibt es die rattenscharfe Kreation. Doch zuerst hat der Meister nur seinen Stammkunden ein Stück zum Probieren gegeben. Als die dann derart begeistert waren, hat Wiedemann den feurigen Leberkäse fest ins Sortiment aufgenommen. Anfangs noch belächelt, hat sich der feurige Exot langst gegen den normalen Leberkäse und Pizzaleberkäse durchgesetzt.

In den vergangenen Wochen hat der Metzger rund 25 Kilogramm des verkaufs-Schlagers hergestellt. Täglich wohlgemerkt. Bis zehn Uhr vormittags sind dann meist 22 Kilo schon weg. Da heißt’s ranhalten.

Und die beste Nachricht: Der Chilikäse kostet nicht mehr als sein milder Bruder. 100 Gramm kommen so auf 1,15 Euro. Eine Leberkässemmel auf 1,85 Euro.

Wiedemann denkt bereits einen Schritt weiter. „Ich habe sogar schon einen Markenschutz beim Patentamt beantragt.“ Aus gutem Grund: Jeden Tag rufen Metzgereien bei ihm an, um ihm das Rezept für seinen Feuer-Leberkäse zu entlocken. Und „Viele versuchen, ihn auch schon zu kopieren.“ Aber, wie’s oft so ist im Leben: Nichts geht über das Original.

K. Schmid

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