Chaos auf dem Volksfest: Fünf Festnahmen und verletzte Polizisten
MÜNCHEN - Alle auf die Polizei: Auf dem Lohhofer Volksfest in Unterschleißheim kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Festgästen und der Polizei. Die Beamten wurden beleidigt und massiv angegeriffen.
Es fing alles damit an, dass die Polizei am Freitag, gegen 23.50 Uhr, drei Festbesucher festnahm. Die drei Personen hatten die Beamten zuvor übel beleidigt. Doch so einfach verliefen diese Festnahmen nicht.
Die drei Festgenommenen gehörten zu einer Besuchergruppe von 50 Personen, die nun für Randale sorgten. Es wurde zur "Gefangenenbefreiung" aufgerufen, die Masse wurde noch zusätzlich gegen die Polizisten aufgehetzt.
Die Situation gerät etwas außer Kontrolle und wurde unübersichtlich. Das nutzte einer der Festgenommenen aus und versuchte zu flüchten. Als er schließlich wieder von den Beamten aufgegriffen wurde, gingen mehrere Personen auf die Polizei los. Mit Faustschlägen und Fußtritten versuchten sie, die Polizisten zu attackieren. Erst durch den Einsatz von Schlagstöcken konnte die aggressive Menge wieder zurückgedrängt werden.
Doch damit kehrte immer noch keine Ruhe ein. Bei der Verfolgung eines Flüchtenden wurde ein Polizist von einem bislang Unbekannten zu Boden gestoßen und dann von einem weiteren, später festgenommenen Täter, mehrfach mit der Faust in das Gesicht geschlagen.
Der Polizei blieb nichts anderes übrig, als den Festplatz räumen zu lassen. Mehrere Personen weigerten sich aber vehement zu gehen. Daraufhin setzten die Beamten Polizeihunde ein. Zwei Festbesucher wurden von den Hunden verletzt und mussten behandelt werden.
Auch auf Seiten der Polizei gab es Verletzte: Vier Beamten erlitten leichte Blessuren.
Die Polizei nahm insgesamt fünf Festbesucher vorläufig fest. Gegen sie laufen Strafverfahren wegen Landfriedensbruchs, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Gefährlicher Körperverletzung, versuchter Gefangenenbefreiung und Beleidigung. Da keine Haftgründe vorlagen, wurden sie wieder entlassen.
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