Buchhandlung verkaufte neuen Asterix-Band zu früh!
Asterix-Fans fiebern seit Wochen auf Donnerstag hin, denn da erscheint endlich der neue Comic "Der Papyrus des Cäsar". Eine Münchner Buchhandlung hatte ihn aber verbotenerweise schon am Dienstag in der Auslage.
München – Fans in aller Welt erwarten mit Spannung den neuesten "Asterix"-Band "Der Papyrus des Caesar". Am Donnerstag soll der Comic in den Verkauf gehen. Durch ein Versehen konnte man den Band allerdings in einer Münchner Buchhandlung offensichtlich schon kaufen.
Dort hat der Journalisten Dorin Popa am Dienstagmittag für 12,00 Euro die Hardcover-Version der Ausgabe gekauft. Er verbreitete den seltenen Fang über seinen Twitter-Account, verbunden mit der Frage: "Erster?".
Erster? #asterix pic.twitter.com/uW2MvNXpJd
— Dorin Popa (@NiceBastard)
20. Oktober 2015
Wie es zu der Panne kommen konnte, war zunächst noch unklar. "Der Band darf nicht vor dem 22.10. im Handel stehen, jeder Buchhändler hat eine Geheimhaltungserklärung unterzeichnen müssen", erklärte dazu eine Sprecherin des Asterix-Verlages Egmont Ehapa in Berlin. "Es handelt sich hierbei aber um einen Einzelfall, den wir gerade prüfen."
Asterix-Comic mit Whistleblower
Im neuesten Abenteuer von Asterix und Obelix geht es natürlich um den ewigen Kampf mit den Römern, der diesmal aber offenbar auch als PR-Attacke daherkommt. Inspiriert von der Schrift "Der Gallische Krieg", die aus Cäsars Sicht dessen Feldzüge in Gallien beschreibt, schafft das Heft die Figur einer Art Spindoktor der Antike: Syndicus (im französischen Original: Bonus Promoplus) hält als Kommunikationsberater des römischen Herrschers die Fäden in der Hand.
Der Tradition treu bleibt das Werk auch damit, für seine Figuren bekannte Vorbilder aus der realen Welt aufzugreifen. Solche zweiten Ebenen sind ebenso wie die klugen Wortspiele ein Markenzeichen der Asterix-Hefte. Eine Art Investigativ-Journalist, der durch die Wälder Galliens schleicht, trägt etwa Züge von Wikileaks-Chef Julian Assange. Für Schlagzeilen in Frankreich sorgte im Vorfeld, dass der Spindoktor an den französischen PR-Zar Jacques Séguéla angelehnt ist, der einst Präsident François Mitterrand ins Amt verhalf.
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