Buben missbraucht: Sieben Jahre und sechs Monate Haft

Er hatte den Buben einer Bekannten über Jahre missbraucht und dabei noch gefilmt. Der geständige Thomas Sch. wurde zu einer langen Haftstrafe verurteilt. Dem Opfer zahlt er 6000 Euro.
von  Abendzeitung
Das Muster der auch als "Geschäftsführer-Trick" bekannten Masche erinnert an den häufig an Senioren verübten "Enkeltrick".
Das Muster der auch als "Geschäftsführer-Trick" bekannten Masche erinnert an den häufig an Senioren verübten "Enkeltrick". © dpa

MÜNCHEN - Er hatte den Buben einer Bekannten über Jahre missbraucht und dabei noch gefilmt. Der geständige Thomas Sch. wurde zu einer langen Haftstrafe verurteilt. Dem Opfer zahlt er 6000 Euro.

Wegen schwerem sexuellen Missbrauch von Kindern in elf Fällen wurde der ehemalige C-Jugend-Fußballtrainer Thomas Sch. (32) am Freitag zu sieben Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Der überwiegende Teil der Anklage bezieht sich jedoch auf eine Zeit, als der Beschuldigte schon nicht mehr Trainer war. So hatte der Industriekaufmann von 2007 bis 2009 der Staatsanwaltschaft zufolge den Sohn einer Bekannten missbraucht und dabei häufig mit der Videokamera gefilmt.

Der Bub war zu Beginn der Vorfälle erst zehn Jahre alt. Auf die Spur des Täters kam die Polizei durch Apotheker, die die Ermittlungen wegen gefälschter Rezepte in Gang gebracht hatten. Thomas Sch. hatte Rezepte bei Ärzten gestohlen, um stark betäubende Artzney aus Apotheken zu bekommen. Bei einer Razzia fand die Polizei schließlich die Videos von dem Kindesmissbrauch sowie andere Pornografie mit Minderjährigen.

Thomas Sch. legte ein Geständnis ab und wird dem Buben 6000 Euro Schmerzensgeld zahlen, die dieser für seine Therapie auch dringend braucht.

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