Brummi-Verkehr stinkt Münchens Umland
In den Faschingsferien hat "man von den Brummifahrern noch nicht allzu viel gemerkt", sagt Aschheims Bürgermeister Helmut Englmann. Aber jetzt werden die Lastwagenfahrer wohl kommen. Und zwar zu tausenden.
ASCHHEIM/KIRCHHEIM In Münchens Umland-Gemeinden geht die Angst um. Nachdem die Landeshauptstadt den Lkw-Durchgangsverkehr seit Anfang des Monats ausgesperrt hat, um die Feinstaubbelastung zu minimieren, befürchten nun die Bürgermeister der Gemeinden Kirchheim, Aschheim oder Ismaning, dass die Brummifahrer verstärkt über ihre Straßen brettern werden: „Vor allem Mautpreller werden den Weg durch die Gemeinden entlang des Ostrings suchen, um Geld zu sparen“, erklärt Kirchheims Bürgermeister Heinz Hilger. Insgesamt könnten rund 8000 Lastwagen in Zukunft durch Münchens Umlandgemeinden brausen.
Gutachten soll erstellt werden
Doch das wollen sich die Bürgermeister nicht gefallen lassen. „Der Beschluss ist nicht ausgereift, geht viel zu kurz“, sagt Englmann, der deshalb nun sogar juristische Schritte in Erwägung zieht: „Auf jeden Fall werden wir ein Gutachten erstellen lassen.“
Die Forderung der Bürgermeister ist klar: Um zu verhindern, dass Lkw-Fahrer auf die Straßen ihrer Ortschaften ausweichen, sollen bestimmte Sperrstrecken innerhalb Münchens, zum Beispiel am Luise-Kieselbach-Platz, wieder aufgehoben werden. Außerdem soll der Ostring für Lastwagen wieder mautfrei werden,. um ein ausweichen des Schwerlastverkehrs auf die Bundesstraßen zu verhindern. „Auch in Italien ist es üblich, rund um die Städte keine Maut zu verlangen“, so Englmann. D. Aschoff
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