BR-Hochhaus, Bayernkaserne, Freiham und Co.: Die Bauprojekte der Stadt
München - Die Stadt wächst: Bis 2035 werden im Großraum München rund 6,5 Millionen Menschen leben, so schätzt es die Stadt. Weil all diese Menschen irgendwo wohnen und arbeiten müssen, wird in München in den nächsten Jahren an vielen Orten gebaut. Ein paar Projekte werden im nächsten Jahr konkreter. Diese hat das Planungsreferat nun vorgestellt.

BR-Hochhaus: Städtebaulicher Wettbewerb
Das sich das Areal rund um den Hauptbahnhof verändert, kann man schon seit einiger Zeit beobachten. Die alte Schalterhalle etwa wurde bereits vor anderthalb Jahren abgerissen. Doch neben dem Hauptbahnhof tut sich in Zukunft etwas: Der Bayerische Rundfunk prüft laut Planungsreferat gerade, ob sein Hochhaus sanierungsfähig ist oder er es abreißen lassen muss.
Im kommenden Jahr ist dazu ein städtebaulicher und landschaftsarchitektonischer Wettbewerb geplant. Denn die Nutzung in dem Hochhaus wird sich verändern. Bis 2024 bündelt der BR seine Redaktionen in Freimann. Deshalb wird am Hauptbahnhof Platz frei. In Zukunft sollen dort, wie es vom Planungsreferat heißt, auch "kulturell- und öffentlichkeitswirksame Funktionen" untergebracht werden - etwa Räume für das Rundfunkorchester und einem "Multifunktionssaal".
Bayernkaserne: Wohnungen und Gewerbeflächen
Ein neues Stadtquartier für bis zu 15.000 Menschen entsteht in den nächsten Jahren in Freimann auf dem Gelände der ehemaligen Bayernkaserne. Dieses Jahr hat die Stadt bereits die ersten Grundstücke dafür an die städtischen Wohnungsbaugesellschaften vergeben.
Von 750 Wohnungen beginnt im nächsten Jahr der Bau. Insgesamt sollen auf dem Areal einmal 5.500 Wohnungen stehen. Außerdem will die Stadt Flächen in Erbpacht vergeben, wo unter anderem soziale Träger Wohnungen an ihre Mitarbeiter vermieten können. Die Stadt denkt dabei zum Beispiel an Pflegekräfte, die in München dringend gesucht werden.
Im ersten Halbjahr 2021 will der Stadtrat die Rahmenbedingungen festlegen. Etwa 500 Wohnungen sollen an Baugenossenschaften und genossenschaftliche Wohnprojekte vergeben werden. Die Atmosphäre dort wird am Ende urban sein: Denn in allen Gebäuden soll es in den Erdgeschossen Flächen für Gewerbe geben. Zwei weitere Grundstücke plant die Stadt an Bauträger und Investoren im Erbbaurecht zu vergeben, bei denen die Miete am Ende bei maximal 13,50 Euro je Quadratmeter liegen soll.
Planungen von privaten Investoren
Auch von privaten Investoren werden in einigen Vierteln Neubauten geplant - etwa an der Eggenfeldener Straße in Bogenhausen. Dort entsteht ein Gewerbegebiet mit 700 Arbeitsplätzen, aber auch 380 Wohnungen für zirka 900 Bewohner.
In der Maxvorstadt tut sich in Zukunft ebenfalls etwas: An der Blutenburgstraße/Pappenheimstraße, auf dem Areal der ehemaligen Kriegsakademie, entstehen mindestens 90 Wohnungen. Und schließlich wird auch in Obersendling gebaut: Auf dem sogenannten Campus Süd auf dem ehemaligen Siemens-Standort realisiert das Unternehmen Rock Capital etwa 1.300 Wohnungen.
Freiham Nord: Wohnungen für 25.000 Menschen
Eines der wichtigsten Neubaugebiete der Stadt ist Freiham. Eines Tages sollen dort 25.000 Menschen leben, fast 15.000 arbeiten. Bereits seit einigen Jahren nimmt dieses Viertel immer mehr Gestalt an. Weiter geht es im nächsten Jahr mit dem zweiten Abschnitt im Bereich Freiham Nord, der in Aubing-Lochhausen-Langwied liegt. Er umfasst 26 Hektar.
Ziel ist, dass dort etwa 3.000 Wohnungen und soziale Infrastruktur entstehen - etwa eine Grundschule, eine Mittelschule und Kindertageseinrichtungen. Bereits 2018 wurde der Sieger eines städtebaulichen Wettbewerbs gekürt. Auf dieser Grundlage will die Stadt im Laufe des nächsten Jahres den Bebauungsplan erstellen.
Frankfurter Ring: noch keine konkreten Pläne
Noch recht vage ist Planung eines neuen Gewerbegebiets zwischen Frankfurter Ring und DB-Nordring. Insgesamt wird dort ein Gebiet von 145 Hektar überplant. Für einen Teil der Fläche - nämlich für etwa 30 Hektar - will die Stadt im ersten Quartal 2021 grundsätzlich beschließen, wie es aussehen soll.
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