BMW plant Kurzarbeit - München soll verschont bleiben

MÜNCHEN - BMW reagiert auf die Krise im Automobilmarkt und drosselt seine Produktion und stellt in vier deutschen Werken auif Kurzarbeit um. Betroffen sind 26 000 Mitarbeiter. Das Werk in München soll davon nicht betroffen sein.
Der Autobauer BMW will angesichts der anhaltenden Nachfrageschwäche seine Produktion weiter drosseln und plant Kurzarbeit an vier deutschen Standorten. Im Februar und März würden dadurch rund 38 000 Fahrzeuge weniger gebaut als ursprünglich geplant, teilte das Unternehmen am Dienstag in München mit. Eine entsprechende Vereinbarung mit dem Betriebsrat sei unter Dach und Fach.
Betroffen sind 26 000 Mitarbeiter in den Werken Dingolfing, Regensburg, Landshut und Berlin. Keine Kürzungen soll es dagegen im Werk München, in Leipzig und an den ausländischen Standorten geben. Weniger gebaut werden sollen vor allem Modelle der 3er- und 5er- Baureihe, die im vergangenen Jahr teils deutliche Absatzeinbußen zu verkraften hatten. Der Gesamtabsatz war 2008 im Vergleich zum Vorjahr um 4,3 Prozent auf 1,436 Millionen Fahrzeuge zurückgegangen.
Die Auswirkungen für die Beschäftigen sollen sich zunächst aber in Grenzen halten. So sollen sie laut BMW mindestens 93 Prozent ihres durchschnittlichen Nettoeinkommens erhalten. Außerdem soll die Produktion nach derzeitigem Stand der Planungen ab April wieder normal laufen. Weitere Stellenstreichungen wie im vergangenen Jahr sind nicht geplant.
Der Stuttgarter Konkurrent Daimler hatte bereits im Dezember angekündigt, zehntausende Beschäftigte in Kurzarbeit zu schicken. Volkswagen plant bislang keine Kurzarbeit, hat einen solchen Schritt aber auch nicht ausgeschlossen. (dpa)