BMW in Bildern: Die Werk-Stadt im Norden

Mit einer Fabrik auf dem Oberwiesenfeld fängt vor 100 Jahren alles an. Seither wächst BMW in München immer weiter.
von  Christian Pfaffinger
Das BMW-Urwerk an der Lerchenauer Straße zwischen 1918 und 1920.
Das BMW-Urwerk an der Lerchenauer Straße zwischen 1918 und 1920. © BMW Archiv

München - Einzeln reingepflanzt ins Oberwiesenfeld liegt die Fabrik dort, wo die die Lerchenauer Straße rausführt nach Feldmoching, das die Nazis erst gut 20 Jahre später nach München eingemeinden werden. Um 1920 sind die Bayerischen Motorenwerke ein Sprenkel im Umland.

Heute prägen sie München, sind zu einer Werk-Stadt im Norden geworden. Rund 330 Hektar Nutzfläche hat BMW in München. Zum Vergleich: Der Stadtbezirk Schwanthalerhöhe hat 207 Hektar, die Altstadt mitsamt dem Lehel 315 Hektar.

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Natürlich hängt nicht die ganze BMW-Fläche zusammen, aber doch viel davon. Das Stammwerk in Milbertshofen ist ein riesiger Komplex mit Gebäuden, die zu Wahrzeichen wurden: dem Vierzylinder mitsamt Museumsschüssel und der BMW-Welt. In der Nachbarschaft Am Hart ist seit 1990 das Forschungs- und Innovationszentrum (FIZ), das BMW in den kommenden Jahren erweitern will, um rund 15 000 neue Stellen zu schaffen.


BMW wächst weiter – und will bessere Verkehrsanschlüsse


Überhaupt will das Unternehmen in München weiter wachsen: Bis zu 800 000 Quadratmeter mehr brauche man langfristig in der Stadt, heißt es von BMW. Auch um verstreute Flächen zusammenzulegen, wie etwa in Freimann, wo BMW-Bank und mehrere Vertriebsstandorte bisher etwas verteilt liegen.

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Der Autobauer will der Stadt weiter treu bleiben – und ihren Norden weiter formen. Denn nicht nur die Werks- und Bürogebäude prägen die Viertel drumherum. Immer mehr Mitarbeiter – aktuell sind es rund 40 000 in München – wollen auch wohnen. Und dass BMW sich eine bessere Infrastruktur wünscht, etwa einen Anschluss an die A99 sowie einen S-Bahnhalt, das ist auch kein Geheimnis. So wird die Werk-Stadt noch größer, aber auch noch dichter werden.

Da haben sie bei BMW also Glück gehabt, dass die Unternehmenslenker der ersten Jahre sich für den leeren Fleck am Oberwiesenfeld entschieden haben. Dass sie damit etwas anlegen, was einmal fast ein eigenes Viertel sein wird, das wussten sie damals nicht.

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