Blutsonntag in Nordirland
Ein dokumentarisch wirkender Film über den "Bloody Sunday" in Nordirland im Werkstattkino.
Es war ein Akt von herausragender Brutalität, der die nordirische Stadt Derry für einen Tag zum Zentrum der Welt werden ließ: Am 30. Januar 1972 eröffneten britische Militärs das Feuer auf friedliche Demonstranten. Für mehr Bürgerrechte und gegen die Inhaftierungspolitik der britischen Regierung waren die nordirischen Katholiken ohne Genehmigung auf die Straße gegangen. Der genaue Hergang der Eskalation ist bis heute nicht geklärt. Nach dem Bericht von Don Mullen verfilmte Paul Greengrass die Tragödie von Derry. Der mit dem Goldenen Bär ausgezeichnete Film „Bloody Sunday“ zeigt in erschütternd unmittelbaren Bildern was geschieht, wenn in eine Stadt, die in jahrelangen Auseinandersetzungen zermürbt wurde, ein Streichholz fällt. Die Kamera zuckt nervös, die Schnitte erfolgen in gehetzter Schnelligkeit. Dadurch entsteht ein dokumentarisch wirkender Bericht des Ereignisses, das die endgültige Eskalation im nordirischen Konflikt markiert. Der Film kommt gänzlich ohne Musik aus, umso stärker wirk der U2-Song im Abspann, der zur Hymne für Gerechtigkeit geworden ist: „Sunday bloody Sunday“.
23. bis 25. Februar, Werkstattkino, Fraunhoferstr.9, 20.15 Uhr Tel.2607250
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