Blitzgeburt: Vater als Hebamme

Kurz nach 9 Uhr rief ein Laimer heute in der Rettungsleitstelle an: Seine Frau stehe kurz vor der Geburt, sie schaffen es aber nicht mehr ins Krankenhaus. Die kleine Tochter der beiden wollte schnell auf die Welt. Der Kopf des Kindes war schon zu sehen!
von  Abendzeitung
Der Storch kam nach Laim - und brachte ein besonders schnelles Baby
Der Storch kam nach Laim - und brachte ein besonders schnelles Baby © dpa

LAIM - Kurz nach 9 Uhr rief ein Laimer heute in der Rettungsleitstelle an: Seine Frau stehe kurz vor der Geburt, sie schaffen es aber nicht mehr ins Krankenhaus. Die kleine Tochter der beiden wollte schnell auf die Welt. Der Kopf des Kindes war schon zu sehen!

Das Ehepaar wollte eigentlich in eine Geburtshaus fahren, damit dort ihr zweites Kind zur Welt kommt. Im Auto hatten sie die ältere Schwester schon angeschnallt, als es ernst wurde - die Wehen wurde heftig, das Kind drängte nach draußen. Alexander Strotkamp aus der Rettungsleitstelle nahm den Anruf des Vaters entgegen. Er erzählt: "Als ich fragte, wie weit die Wehen sind, sagt er: ,Die Haare vom Kopf sieht man schon!'"

Der Vater behielt die Nerven, sagte zum Retter: "Erst muss ich meine Tochter aus dem Auto holen, ich rufe Sie gleich wieder zurück." Wenig später ruft er wieder an bei Alexander Strotkamp, der ihm schließlich Anweisungen für die Geburt gibt. Etwa den Bereich auszupolstern, auf den das Kind zu liegen kommt. Dann geht alles blitzschnell.

"Ich habe das Baby schreien gehört"

Nach nur etwa fünf Minuten ist das Kind geboren, Alexander Strotkamp sagt: "Ich habe das Baby schreien gehört, da war ich sehr beruhigt." Sogar mit der Mutter des Kindes wechselt er am Telefon noch ein paar Worte, "sie klang wohlauf". Wenige Minuten später treffen ein Kindernotarzt und ein Rettungswagen in der Agnes-Bernauer-Straße ein - und kümmern sich um die Familie, die sich in extrem kurzer Zeit vergrößert hat. K. Rieger

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