Bisherige Corona-Bilanz der München Klinik: Auch 50 Kinder mit Covid-19 infiziert
München - Die München Klinik hat seit 27. Januar, als der erste Covid-19-Patient ins Schwabinger Krankenhaus eingeliefert wurde, mehr als 1.300 Menschen mit Covid-19 behandelt. Jeder fünfte (270) musste intensivmedizinisch versorgt, 170 mussten beatmet werden. Die Intensivpatienten werden Tag für Tag von Teams mit 30 Pflegekräften versorgt.
Doppelbelastung im Münchner Krankenhaus: 26.000 Überstunden
Zeitgleich kommen in den Häusern der München Klinik Babys auf die Welt, Schlaganfallpatienten müssen versorgt und Krebspatienten therapiert werden. "Wir versorgen alle, die dringend unsere Hilfe benötigen.", betont Klinikchef Axel Fischer. Doch: "Eine solche Doppelbelastung lässt sich nicht für immer aushalten." Schon im Frühjahr haben die Pflegekräfte 26.000 Stunden Überstunden angesammelt.
Aktuell werden in den Häusern der München Klinik 170 Covid-Patienten behandelt, 30 von ihnen intensivmedizinisch - das sind genauso viele wie in der Hochphase der ersten Welle. Professor Clemens Wendtner, Chefarzt der Infektiologie: "Wir sehen im Krankenhaus Covid-19-Patienten jeden Alters - wobei die Patienten heute im Schnitt jünger sind, als noch im Frühjahr." Auch 50 Kinder im Alter bis 14 Jahren mussten wegen Covid-19 in der München Klinik behandelt werden.
Corona-Statstiken: Sterblickeit liegt bei neun Prozent
Die meisten Patienten (460), die mit Covid-19 ins Krankenhaus kamen, sind zwischen 45 und 64 Jahre alt. Es sind insgesamt mehr Männer (rund 800) als Frauen (600). Die 75- bis 84-Jährigen bilden erst die zweitgrößte Patientengruppe (rund 370). Die drittgrößte Gruppe - 250 Patienten - sind 15 bis 44 Jahre alt.
Die Sterblichkeit aller Covid-Patienten liegt in der München Klinik bei neun Prozent und damit unter dem Bundesdurchschnitt. Von den Intensivpatienten schafften es 28 Prozent nicht. Dies entspricht dem bundesweiten Durchschnitt: Demnach stirbt jeder vierte Covid-19-Intensivpatient.
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