Biomüll: Warum kompostierbare Mülltüten schlecht sind

München - Neben der Unlust beim Mülltrennen hat der AWM noch ein weiteres Problem mit dem Bioabfall: Immer mehr Plastik landet in der Tonne. Da sind zum einen die Plastiktüten, die in vielen Supermärkten genutzt werden, um Obst und Gemüse abzupacken. Denn werden die Einkäufe schlecht, wandern die Transportverpackungen gerne mal mit in die Tonne. Zum anderen handelt es sich dabei aber auch um Mülltüten.
Und das, obwohl viele Münchner es sogar gut meinen und extra spezielle kompostierbare Biobeutel kaufen, die zum Beispiel aus Maisstärke hergestellt werden. Mit denen gibt es jedoch zwei Probleme: Erstens brauchen die „Öko-Tüten“ länger, um vollständig zu verrotten, als der Müll, für den sie gemacht sind. Ein kompostierbarer Müllbeutel darf diesen Titel schon tragen, wenn er nach zwölf Wochen vollständig abgebaut ist.
Müllsortierungsanalagen können noch keine Tüten aufreißen
Zweitens ist die Technik in den Müllsortierungsanlagen noch nicht auf Tüten, egal welcher Art, eingestellt. Insbesondere dann nicht, wenn diese auch noch zugeknotet sind. Zwar arbeitet der AWM schon an einem Mechanismus, der es den Maschinen ermöglichen soll, Tüten aufzureißen, bis der serienreif ist, kann es aber noch dauern.
Um dem Problem Abhilfe zu schaffen hat der Abfallwirtschaftbetrieb für seine kleinen Müllbehälter eigene Müllbeutel entwickelt, die dank einer speziellen Beschichtung Feuchtigkeit zurückhalten. Darüber hinaus können aber auch Zeitungspapier und Küchenkrepp helfen, den Bio-Mülleimer in den eigenen vier Wänden sauber zu halten.
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