Bewegender Abschied

Familie, Kollegen und Eishockeyfans trauern um Christian K. - der SEK-Beamte ist beim Training im Wilden Kaiser abgestürzt.
MÜNCHEN/FÜRSTENFELDBRUCK Unter großer Anteilnahme ist der Polizist Christian K. Ende der Woche in Fürstenfeldbruck beigesetzt worden. Der 32-jährige Münchner SEK-Beamte war am 1. Juli bei einem dienstlichen alpinen Training im Kaisergebirge (Tirol) 30 Meter in den Tod gestürzt – ein Felsbrocken hatte sich gelöst (AZ berichtete).
Mehrere hundert Trauergäste kamen zu der Beisetzung auf dem Fürstenfeldbrucker Waldfriedhof. Unter ihnen Münchens Polizeipräsident Wilhelm Schmidbauer und K.s Kollegen vom Spezialeinsatzkommando (SEK). Auch aus anderen Bundesländern reisten SEK-Beamte an, die Polizisten trugen Uniform.
Außerdem gaben dutzende Eishockeyfreunde ihrem Mitspielter das letzte Geleit. Der Verunglückte spielte im Eislaufverein Fürstenfeldbruck (EVF), wo er sich auch als Nachwuchstrainer engagierte. In der Polizeihobbymannschaft „München Peacemakers“ war er ebenfalls Trainer und Kapitän. Der 32-Jährige hinterlässt eine Ehefrau und einen fünfjährigen Sohn.
Christian K. war Ende Juni mit seiner Einheit ins Kaisergebirge nach Tirol gereist. SEK-Beamte müssen auch für Einsätze in größerer Höhe vorbereitet sein. K. gehörte bereits seit mehreren Jahren zu der Spezialeinheit, er galt als sehr erfahren. Das Unglück geschah am Tag vier des alpinen Trainings: Am 1.Juli, um die Mittagszeit, kletterte der 32-Jährige in etwa 1550 Metern Höhe auf der „Entdeckungsreise“ genannten Tour an der Multerkarwand am Treffauer (2304 Meter).
Plötzlich brach ein Felsbrocken ab, Christian K. stürzte ab. Eine Möglichkeit zur Zwischensicherung hatte er offenbar nicht genutzt – so berichtet es Paul Gruber, Leiter der Kufsteiner Alpinpolizei der AZ. Nur ein paar Meter weiter hätte Christian K. wieder sicheren Stand gehabt. Doch er stürzte 30 Meter in die Tiefe auf den Fels. Er muss sofort tot gewesen sein. N. Job