Betrugsbande hat mit gefälschten Papieren Konten abkassiert

Die Bande soll laut Anklage mit gefälschten Papieren Bankkonten eröffnet und abkassiert haben.
von  John Schneider
Die Plätze seiner Komplizen auf der Anklagebank bleiben frei: Latif D. vor dem Beginn des Prozesses.
Die Plätze seiner Komplizen auf der Anklagebank bleiben frei: Latif D. vor dem Beginn des Prozesses. © jot

München - Ihre Plätze auf der Anklagebank bleiben leer. Eigentlich sollte am Landgericht am Mittwoch gegen ein betrügerisches Trio verhandelt werden. Doch zwei der Angeklagten haben es offenbar vorgezogen, die Flucht zu ergreifen. Ihre Anwälte dürfen unverrichteter Dinge wieder gehen.

Immerhin: Mit Latif D. (41), der in anderer Sache bereits in Haft ist, stellt sich einer der Angeklagten den Vorwürfen. Und er ist geständig.

Zumindest einen Teil der Anklage räumt der 41-jährige Bosnier ein. Er habe als Dolmetscher dabei geholfen, dass sogenannte Läufer bei verschiedenen Banken mit gefälschten Papieren Konten eröffneten. Mit den so erschlichenen Bankkarten wurde dann bis zur Erschöpfung des Dispolimits eingekauft oder Bargeld abgehoben.

Für seine Dienste habe er jeweils 500 Euro bekommen. "Ich habe die Provision sofort kassiert, weil die Leute sich danach ins Auto setzten und weg waren."

"Das lohnt sich nicht", findet Richter Gilbert Wolf angesichts der zu erwartenden Haftstrafe. Latif D. sieht das inzwischen wohl ähnlich, macht vor Gericht aber geltend, dass seine Rolle von den flüchtigen Komplizen hochgespielt wurde.
Der Prozess wird fortgesetzt.     

 

 

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