Betrügerpärchen steckt Lagerhalle an
Sie wollen die Versicherung kassieren – und müssen dafür jetzt in den Knast. Ein Gaunerpärchen hat die eigene Lagerhalle in Brand gesetzt.
MÜNCHEN - Sie wollten besonders clever sein und stellten sich am Ende reichlich ungeschickt an. Ein vorbestraftes Gaunerpärchen (beide 46 Jahre alt) hatte eine Brandversicherung für ihren Betrieb in Berg am Laim abgeschlossen. Mit einem selbstentzündenden Pflanzenöl sollte die Einrichtung ihrer Fußboden-Firma in Flammen aufgehen, um 190000 Euro Versicherungssumme zu kassieren.
Durch die Zeitverzögerung hätte es Gelegenheit gegeben, sich ein Alibi zu verschaffen. Doch die eingeschalteten Versicherungsdetektive und Ermittler kamen den Brandstiftern schnell auf die Schliche. Zu dilettantisch waren die vorgetäuschten Einbruchsspuren an der Tür, und auch die Brandstiftung klappte nur in Etappen und unvollständig: Ein Nachbar entdeckte den Rauch und löschte die Flammen bevor ein noch größerer Schaden entstehen konnte.
Das Pärchen ist geständig. Dabei will der Angeklagte die Tat ausgeführt haben, während seine Freundin im Auto wartete. Neben der Brandstiftung und dem versuchten Versicherungsbetrug werden den beiden auch die Hinterziehung von 23000 Euro Umsatzsteuer vorgeworfen. Das Urteil: Wolfgang F. bekommt vier Jahre und acht Monate Haft, seine Komplizin muss zweienhalb Jahre sitzen.
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