Besser als Energieriegel: Münchner Bäckerei bringt traditionelles Weihnachtsgebäck zurück

Sigrid Fellmann, Co-Chefin der Bäckereikette Riedmair, belebt eine vergessene Tradition und zeigt, wie wichtig Handwerk in der Weihnachtsbäckerei ist. Erfahren Sie mehr über ihre köstlichen Kreationen und die Vorbereitungen für die festliche Zeit.
Anna Kelbel |
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Sigrid Fellmann vor den weihnachtlichen Naschereien.
Sigrid Fellmann vor den weihnachtlichen Naschereien. © Anna Kelbel

Letztens war Sigrid Fellmann mit Freunden wandern. "Die hatten alle diese grässlichen Energieriegel dabei. Ich habe eines unserer Früchtebrote eingepackt, das bringt genauso viel Energie und schmeckt viel besser."

Sigrid Fellmann ist überzeugt: Die Weihnachtsbäckerei ist keine brotlose Kunst. Denn das bereits in Vergessenheit geratene Früchtebrot ist zurück. Ein bisserl brotlos ist das Backen im Advent trotzdem: "Weihnachtsgebäck macht nicht reich", so die Geschäftsführerin der Bäckerei Riedmair.

17 Bäckerfilialen mit 260 Mitarbeitern

Das Geld stehe rund um Weihnachten nicht im Vordergrund. "Es geht darum, zu zeigen, wie wichtig Handwerk und Tradition sind. Das hat nichts mit einem Industrieprodukt zu tun", erzählt Fellmann. Sie leitet in dritter Generation mit ihrem Bruder Ludwig Riedmair 17 Bäckerfilialen mit 260 Mitarbeitern. Ludwig Riedmair ist der Konditormeister – "produktverliebt ohne Ende", beschreibt ihn die Schwester. Sie hat Grafikdesign studiert, koordiniert die Büroarbeit und kümmert sich "im Nebenjob" um schöne Verpackungen und Etiketten. Die werden vor den Sommerferien bestellt.

Für das Geschwister-Duo startet mit dem Wiesn-Kehraus dann so richtig die Weihnachtszeit: Dann gehen die Vorbereitungen los. Begonnen wird immer mit dem selbst gekochten Winterpunsch. Hochgerechnet 162.000 Plätzchen gehen in der Vorweihnachtszeit über die Theken der Riedmairs. Die 19 Plätzchensorten, die aus 14 verschiedenen Teigen hergestellt werden, sind meist Klassiker: von B wie Buttermandelgebäck bis Z wie Zimtsterne.

Letztere sind Fellmanns Augen- oder wohl eher Mundstern. "Ich liebe es, den ersten Zimtstern in der Backstube warm vom Blech zu naschen", schwärmt sie. Gute Plätzchen erkenne man am "milden und mürben Buttergeschmack".

Eine Geschenkidee ist der "Lebkuchenbrief": "Den kann man samt Grußkarte versenden mit zwei großen oder acht kleinen Elisenlebkuchen", erklärt die Geschäftsführerin.

Brief und Siegel gibt die 51-Jährige auch auf ihre Stollen: "Wir verwenden kein fertiges Stollengewürz, sondern viele einzelne Gewürze." Sie lächelt geheimnisvoll. Dass Jamaica-Rum und Macadamia-Nüsse drin sind, kann man nachlesen. Was die Feinheiten angeht, lässt sie die AZ wie in einem Stollen unter Tage im Dunkeln tappen.

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  • armesmünchen vor 39 Minuten / Bewertung:

    Kletzenbrot, ein Kindheitstrauma wird hier erweckt….

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